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Glossar Tiefenpsychologie

Abstinenz: Haltung des Therapeuten, die eine neutrale, zurückhaltende Rolle einnimmt, um Abhängigkeit oder unangemessene persönliche Beziehungen zu vermeiden.

Aktueller unbewusster innerer Konflikt (AUIK): Fokus für den therapeutischen Prozess ist ein gegenwärtiger Konflikt in, der das Erleben und Verhalten einer Person beeinflusst. Im Gegensatz zu hypothetischen, aktuell nicht aktiven Konflikten oder solchen auf der Meta-Ebene, die zu Nebenkriegsschauplätzen ablenken und frustrieren können.

Beziehungsqualität (zw. Therapeut – Klient): Wesentliches Merkmal für den Erfolg einer Therapie, geprägt durch Vertrauen, Empathie und das Gefühl des Verstandenwerdens aufseiten des Klienten.

Containing: Prozess in der Therapie, bei dem der Therapeut emotionale Zustände des Klienten aufnimmt, verarbeitet und in einer verdaulichen Form zurückgibt.

Deutung: Methode in der Psychoanalyse und Tiefenpsychologie, um verborgene Bedeutungen von Träumen, Aussagen oder Verhaltensweisen zu erschließen.

Gegenübertragung: Reaktion des Therapeuten auf die Arbeit mit dem Klienten, umfasst eigene Gefühle und Muster im Umgang mit dem Klienten, welche der Therapeut möglichst frühzeitig reflektieren sollte, damit sich nicht den therapeutischen Prozess verunreinigen.

Gestalttherapie: Psychotherapeutische Methode, die auf der Gestaltpsychologie basiert und die Integration von Körper, Geist und Emotionen anstrebt.

Grundkonflikt: Zentrale, innere Konflikte eines Individuums, die oft unbewusst sind und das Erleben und Verhalten maßgeblich beeinflussen.

Ich, Es, Über-Ich: Die drei Instanzen der Persönlichkeitsstruktur nach Freud. Das Es repräsentiert die Triebe, das Ich die Vernunft und das Realitätsprinzip, und das Über-Ich die moralischen Standards und Ideale.

Innere Anteile: Aspekte der Persönlichkeit oder des Selbst, die verschiedene Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen repräsentieren.

Kognitive Verhaltenstherapie: Therapieform, die darauf abzielt, dysfunktionale Denkmuster zu erkennen und zu verändern, um das Verhalten und Befinden zu verbessern.

Objektbeziehungstheorie: Psychoanalytischer Ansatz, der die Bedeutung früher Beziehungen und deren Einfluss auf die psychische Entwicklung betont.

Placebo-Effekt: Positive Veränderung des Befindens oder der Symptomatik, die nicht auf die spezifische Wirkung der Behandlung zurückzuführen ist, sondern auf die Erwartungshaltung des Patienten.

Psychische Integration: Prozess, bei dem abgespaltene oder verdrängte Teile der Persönlichkeit ins Bewusstsein geholt und akzeptiert werden, was zu einer ganzheitlicheren Selbstwahrnehmung führt.

Psychoanalyse: Eine tiefenpsychologische Methode, entwickelt von Freud, die unbewusste Konflikte durch Gespräche aufdeckt und bearbeitet.

Psychosomatik: Disziplin, die die Wechselwirkung zwischen psychischen Faktoren und körperlichen Erkrankungen untersucht.

Psychotherapie: Überbegriff für Behandlungsmethoden psychischer Störungen und Leidenszustände, die auf psychologischen Mitteln basieren.

Reparenting: Therapeutischer Prozess, bei dem der Therapeut dem Klienten die fürsorgliche, unterstützende Beziehung bietet, die in der Kindheit gefehlt haben mag, um unerfüllte Entwicklungsbedürfnisse nachzunähren.

Ressourcen: Innere und äußere Hilfsmittel und Stärken, die einer Person zur Bewältigung von Lebensaufgaben und Konflikten zur Verfügung stehen.

Somatisierung: Prozess, bei dem psychische Konflikte und Stress in körperlichen Symptomen ausgedrückt werden.

Strukturniveau: Bezeichnet den Reifegrad und die Funktionsfähigkeit der Persönlichkeitsorganisation eines Individuums.

Symptom: Ein Zeichen oder Anzeichen einer Störung oder Erkrankung, kann psychischer oder physischer Natur sein.

Systemische Therapie: Therapieansatz, der Individuen im Kontext ihrer sozialen Systeme (z.B. Familie) betrachtet und die Dynamiken innerhalb dieser Systeme bearbeitet.

Teilearbeit: Methode der Psychotherapie, die davon ausgeht, dass die Persönlichkeit aus verschiedenen Teilen besteht, und darauf abzielt, diese Teile zu integrieren.

Tiefenpsychologie: Sammelbegriff für psychotherapeutische Ansätze, die unbewusste psychische Prozesse erforschen und für die Therapie nutzbar machen.

Trauma: Tiefgreifende psychische Verletzung, die durch extrem belastende oder bedrohliche Ereignisse verursacht wird und langfristige negative Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden haben kann.

Übertragung: Phänomen, bei dem Gefühle, Wünsche und Erwartungen, die ursprünglich einer wichtigen Bezugsperson in der Vergangenheit galten, auf den Therapeuten übertragen werden.

Unbewusstes: Teil der Psyche, der nicht direkt zugänglich ist und der Gedanken, Erinnerungen und Impulse enthält, die dem Bewusstsein entzogen sind.

Verhaltenstherapie: Psychotherapeutische Methode, die auf der Lerntheorie basiert und darauf abzielt, unangepasstes Verhalten zu verändern.

Verdrängtes: Inhalte des Unbewussten, die aufgrund ihrer bedrohlichen Natur für das Ich aus dem Bewusstsein ausgeschlossen wurden.

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