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Gamification für Lernprozesse

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  1. Deine bevorstehende Lernreise
  2. Auenland
    Das Ziel deiner Gamification-Lernreise
    3 Übungen
  3. Das Fundament
    5 Übungen
  4. Lerndesign
    Lerndesign als Voraussetzung für Gamification
    1 Übung
  5. Analyse meiner Spieler:innen
    4 Übungen
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    1 Test
  6. Die EBL-Heldenreise
    2 Übungen
  7. Tal des Lehrabgrundes
    Feldforschung
    3 Übungen
  8. Die Versuchungen des Lernteufels
    1 Übung
  9. Gamification Design
    Beispiele für gamifiziertes Lernen
    3 Übungen
  10. Die Entdeckung der Spiele
    2 Übungen
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    1 Test
  11. Spielend lernen
    2 Übungen
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    1 Test
  12. Game-Based Learning
    4 Übungen
  13. Rückkehr ins Auenland
    2 Übungen
Lektion 5, Übung 1
In Bearbeitung

📖 Selbstbestimmungstheorie – Motivationsanalyse

Lektion Fortschritt
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Bevor wir dich das Template zur Selbstbestimmungstheorie ausfüllen lassen, haben wir dir einen kleinen Theorie-Teil vorbereitet, in dem wir das Wichtigste über die Selbstbestimmungstheorie zusammenfassen. Wenn du dich ausführlicher einlesen möchtest, klicke hier.

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Die Selbstbestimmungstheorie sagt eine ganze Menge über Motivation, aber wir konzentrieren uns auf den Kern: die drei Lernbedürfnisse, intrinsische und extrinsische Motivation. Bezogen auf Gamification kannst du mit der Theorie erfolgsversprechende Belohnungs- und Anreiz-Elemente entwickeln. Das Ziel ist es, ihre intrinsische Motivation zu lernen zu steigern.

Die drei Lernbedürfnisse

Mit der Selbstbestimmungstheorie nach Ryan & Deci lässt sich also Motivation analysieren. Genauer besagen sie in ihrer Theorie, dass folgende Grundbedürfnisse des Menschen ihr Verhalten bestimmen:

  • Kompetenz (Selbstwirksamkeit): Der Mensch möchte so handeln und sich so verhalten, dass für ihn und sein Umfeld seine Selbstwirksamkeit bewusst erlebt wird; Kompetenzen sind Fähigkeiten, die es uns ermöglichen andere Bedürfnisse zu erfüllen.
  • Verbundenheit: Ihr Verhalten möchte die Person gerne in einem sozialen Kontext erleben; in einer Gruppe erfährt die Person Anerkennung, Zugehörigkeit und Verbundenheit.
  • Autonomie: Das eigene Handeln selbst steuern zu können, innerhalb eines passenden Rahmens: Was, Wie lange, Wie nicht, mit Wem. Das bedeutet Freiheit von Einschränkungen, Bevormundung, Übergriffigkeit. Es geht um die individuelle, selbstregulierte Bedürfniserfüllung.

Intrinsische Motivation

Intrinsische Motivation, also Motivation von innen, entsteht dann, wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse erfüllen wollen. Laut Ryan & Deci entsteht intrinsische Motivation, wenn die drei Lernbedürfnisse Kompetenz, Verbundenheit und Autonomie erfüllt werden.

  • Kompetenz: Wenn z.B. bei der Arbeit Lob ausgesprochen wird, führt das zu einem Kompetenzgefühl; und stärkt die intrinsische Motivation.
  • Verbundenheit: Wenn man sich sozial sicher und verbunden fühlt, wächst die Wahrscheinlichkeit für intrinsische Motivation.
  • Autonomie: Wenn Menschen selbstbestimmt arbeiten – oder den Eindruck haben, es zu tun – stärkt auch dies die intrinsische Motivation.

Extrinsische Motivation

Extrinsische Motivation motiviert – wie der Name schon sagt – von außen. Dazu gibt es vier Stadien:

  1. Fremdkontrolle: komplette Regulierung und Führung durch externe Interessen
  2. Introjektion: Übernahme von äußeren Motive und Suchen nach äußerer Bestätigung und Regulierung
  3. Idenfitifikation: eine Person identifiziert sich mit der äußeren Vorgabe und übernimmt sie als eigene (etwas reflektiert)
  4. Integration: wenn es den persönlichen Bedürfnissen und Werten entspricht, wird das externe Motiv übernommen

Gefahr: Korrumpierungseffekt

Dominieren die extrinsischen Motive und Belohnungen, droht Sucht, Frustration oder gar komplette Ablehnung einer Tätigkeit, die ursprünglich im Sinne der Nutzer gewesen wäre. Diese Auswirkung nennt sich dann Korrumpierungseffekt. Beispiele hierfür können sein:

  • Schlechte Noten, die zu Frust im Lernprozess führen
  • Wird altruistisches Handeln finanziell belohnt, wird später das sinnvolle Verhalten wieder unterlassen, wenn die finanzielle Belohnung nicht mehr gegeben wird
  • Wird ein Kind für einen Ausflug in die Natur mit einem Eis am Ende gelockt, fragt es die ganze Zeit nach dem Eis und hat vielleicht beim nächsten mal keine Lust mehr zu wandern, wenn es kein Eis gibt

Gamification & das Belohnungs-Prinzip

Wenn alles gut läuft, beziehen sich Belohnungen und Anreize auf die intrinsischen Bedürfnissen der Nutzer und verstärken die intrinsischen Motive. Genau das möchtest du mit geschickt angewandter Gamification erreichen! 

Als nächstes kannst du dich im Quiz kurz überprüfen, ob du den Kern der Selbstbestimmungstheorie schon verinnerlicht hast. Dann kannst du übergehen zum Template der Selbstbestimmungstheorie und deinen eigenen Lehr-Prozess evaluieren.

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