Selbstverteidigung zur Angstreduktion: 6 Arten

Angst vor einem Angriff zu haben, sorgt für inneren Stress: viel Energie geht verloren in Form von Sorgen und negativen Emotionen. Dies gilt nicht nur, wenn du nachts auf dunklen Straßen unterwegs bist. Auch im Alltag, im Büro, in der Sbahn oder im Supermarkt tauchen bei vielen Menschen Ängste vor Gewalt, Überwältigung und Angriffen auf – vor allem, wenn die Person schon einmal Gewalt erfahren hat, lauern oft subtile PTBSen (post-traumatische Belastungsstörungen) auf die Betroffenen in Form von eigentlich ungefährlichen Situationen, aber trotzdem subtilen Triggern, zum Beispiel einfach durch eine stärker wirkende Person.

Selbstverteidigung lernen für Angst- und Stressreduktion

Wir lernen Selbstverteidigung, indem wir die wesentlichen Angriffsmöglichkeiten lernen, abzuwehren.

Häufigste Angriffsarten:

  1. Handangriffe (Faust / Ohrfeige)
  2. Tritte und Kniestöße
  3. Würgen
  4. Messerangriff
  5. Stockangriff
  6. auf den Boden oder gegen die gedrückt werden

Selbstverteidigung lernen: Trainingsprozess

  1. Suche dir einen Trainingspartner, dem du vertraust.
    Tauscht eure Erwartungen aus. Vereinbart einen klaren Rahmen:

    • „Bei Stopp ist Stopp“,
    • erst einmal langsam und ohne Kraft üben,
    • emotionale Sicherheit auf beiden Seiten geht immer vor.
  2. Wärmt euch zusammen auf.
  3. Pickt euch eine der 6 Angriffsarten raus.
  4. Trockenübung: Übt die grundsätzlichen Angriffe selbst in der Luft, probiert Bewegungsmuster aus, ohne Kraft anzuwenden.
  5. Schaut euch eine Anleitung für die Abwehr an.
  6. Übt nun die Bewegungen langsam, ohne Kraft, abwechselnd.
  7. Wenn ihr euch mit den Bewegungsmustern sicher fühlt: legt langsam mehr Kraft hinein, weiterhin sorgfältig darauf achtend, dass sich beide sicher damit fühlen. Im Zweifelsfall macht eine Pause und übt weiter, wenn ihr euch wieder erholt und gestärkt fühlt. Macht in diesem Modus so lange weiter, bis ihr bei realistischen Angriffskräften seid.
  8. Bedankt euch bei einander für die gegenseitige Übung und Stärkung.
  9. Feedback: teilt offen und ehrlich eure Erfahrung mit einander.
    Was hast du gelernt?
    Womit fühlst du dich nun sicherer?
    Womit fühlst du dich noch unsicher?
    Wie war die Arbeit miteinander?
    ..orientiere dich hierbei an GFK.