Vater werden ist nicht schwer, Vater sein manchmal sehr! In Väter-Selbsthilfegruppen können sich Väter gegenseitig stärken. Denn neben den direkten Verantwortungen (Erziehung, Partnerschaft & Sexualität, Arbeit, Geld verdienen, Familie, Freundeskreis, Vorbild sein für Kinder) erfahren Väter heutzutage großen Druck: in Trennungssituationen werden Väter oft diskriminiert, Geschlechtergerechtigkeit wird oft einseitig als Feminismus gelebt.
Also: Väter aller Länder, stärkt euch!
Anlässe für Männer- & Väter-Selbsthilegruppen:
- Konflikte in der Partnerschaft
- Trennung & Scheidung
- Väterrechte (Umgangsrecht, Sorgerecht, Aufenthaltbestimmungsrecht)
- Liebe & Sexualität unter Berücksichtigung der familiären Rollen
- Diskriminierung von Vätern
- Getrennte & Geschiedene Väter: Erziehung, Umgang mit Mutter, Rechte wahrnehmen und erkämpfen, rechtliche Konflikte lösen, die richtige Beratung und Strategie
- neue Partnerin finden
- Harmonie zwischen Kindern und Partnerschaft
Mögliche Formen für Väter-Selbsthilfegruppen
- Gruppen von 3-12 Personen
- Arbeit in Diaden, Triaden oder in der ganzen Gruppe, je nach Beratungsbedarf der einzelnen TN und nach Intensität der Fälle
- Lernen von Kommunikationstechniken
- Väter coachen Väter, z.B. mit Hilfe des Coaching-Navigators
- gegenseitige Stärkung, zum Beispiel durch gemeinsame Ausflüge, Vater-Kind-Abenteuer, gemeinsames Meditieren, auch mal ein Bier trinken zusammen
Typischer Ablauf einer Sitzung einer Väter-Selbsthilfegruppe
- Check-In (10-15 Minuten)
- Was wünsche ich mir für heute?
- Gibt es etwas, was die anderen wissen sollten für Erwartungsmanagement?
(dringendes Anliegen, erwartete Störungen, Befinden)
- Vater als Fallgeber auswählen: eine Person gibt einen Fall, der sie herausfordert (2 Minuten)
- Fall-Präsentation durch Fallgeber vor (ca. 10 Minuten), die anderen TN hören aktiv zu.
- Wichtige Informationen und Zusammenhänge
- Wo stecke ich fest / komme an meine Grenzen?
- Was könnte ich hier lernen?
- Wie können die anderen hier mir helfen?
- Meditatives Sammeln / Notizen machen (3 Minuten)
- Spiegeln durch die anderen TN: Wie nehme ich die Herausforderung wahr? Welche Emotionen, Spannungen, Haltungen, Mimiken nimmst du wahr? (10-15 Minuten)
(Erklärung: hier gehe ich davon aus, dass alle Beteiligten so versiert sind, dass sie den Fall durchdenken können und daher das wertvollste Feedback über die non-verbalen / intuitiven Ebenen kommt.) - Offener, lösungsorientierter Dialog: wenn alle ihre Wahrnehmung geteilt haben, kommen meist viele weitere Ideen, Fragen und Lösungsvorschläge.
Der Fallgeber sammelt die für ihn wichtigsten Erkenntnisse & Ideen. - Check-Out: jeder kann abschließend die wichtigsten Worte sprechen.
Hast du Interesse an einer Väter-Selbsthilfegruppe?