Folgende Engpässe formen Widerstände in der aktuellen Energiewende in der Lausitz und deutschlandweit.
- Infrastruktur:
- Netzausbau: Der Ausbau der Stromnetze, insbesondere der Übertragungsnetze, hinkt hinterher (Stand 2024). Dies ist notwendig, um z.B. den Strom von Windparks im Norden zu Verbrauchszentren im Süden zu transportieren.
- Speichertechnologien: Es fehlt an ausreichenden Speichermöglichkeiten für erneuerbare Energien, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
- Regulatorische Rahmenbedingungen:
- Genehmigungsverfahren: Langwierige und komplexe Genehmigungsverfahren verzögern den Bau neuer Energieanlagen, oft um mehrere Jahre.
- Förderung und Finanzierung: Es besteht oft Unsicherheit in Bezug auf Förderprogramme und finanzielle Unterstützung für Investitionen in erneuerbare Energien.
- Soziale Akzeptanz:
- Bürgerbeteiligung: Widerstände in der Bevölkerung gegen den Bau neuer Anlagen, insbesondere Windkraftanlagen und Stromtrassen.
- Information und Transparenz: Mangel an transparenter Information und Einbindung der Bevölkerung in Planungsprozesse.
- Technologische Entwicklung:
- Effizienzsteigerung: Notwendigkeit der Weiterentwicklung und Effizienzsteigerung von erneuerbaren Energietechnologien.
- Integration: Herausforderung, erneuerbare Energien effizient in das bestehende Energiesystem zu integrieren.
- Strukturwandel:
- Arbeitsplätze: Verlust von Arbeitsplätzen im Braunkohleabbau und die Notwendigkeit, neue Arbeitsplätze in der erneuerbaren Energiewirtschaft zu schaffen.
- Qualifizierung: Umschulung und Weiterbildung der Arbeitnehmer für neue Arbeitsplätze in der grünen Wirtschaft.
- Ökologische Aspekte:
- Renaturierung: Die Rekultivierung und Renaturierung ehemaliger Tagebauflächen ist zeit- und kostenintensiv.
- Umweltschutz: Sicherstellung, dass neue Projekte umweltverträglich sind und die Biodiversität fördern.
- Regionale Besonderheiten der Lausitz:
- Wirtschaftliche Abhängigkeit: Die Lausitz war bisher stark von der Kohlewirtschaft abhängig, was den Übergang zu erneuerbaren Energien erschwert.
- Soziale Struktur: Es gibt eine starke soziale und kulturelle Verankerung der Kohleindustrie in der Region, was den Wandel zu erneuerbaren Energien sozial schwierig macht.
Lösungsansätze
- Politische Unterstützung: Klare politische Rahmenbedingungen und langfristige Strategien zur Unterstützung der Energiewende, wie z.B. die Fördermaßnahmen im Rahmen des InvKG, damit auch
- Investitionen in Forschung und Entwicklung: Förderung von Innovationen und neuen Technologien im Bereich erneuerbare Energien.
- Bildung und Aufklärung: Intensivierung der Bildungs- und Aufklärungsarbeit zur Stärkung der Akzeptanz und Unterstützung der Energiewende in der Bevölkerung.
- Kollaborative Projekte: Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren, einschließlich der Regierung, Industrie, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, um die Energiewende gemeinsam voranzutreiben.