Manager managen: meist Unternehmen, Teams und andere Menschen. Dies kann anstrengend sein, daher gibt es sogar die Begriffe Managerkrankheit und Managertod für Stress-bedingte Erkrankungen und Todesfälle, respektive.
Was ist nun schwieriger? Ein mittelständiges Unternehmen mit 50 Mitarbeitern zu managen oder sich selbst?
Unternehmens-Management | Selbstmanagement | |
Workload | 50 Personen und deren Koordination, mit Ressourcenströmen, Räumen, verschiedenen Abteilungen etc. | 1 Person mit Stoffwechsel und Haushalt und ggf. Familie |
Gefahren | unternehmerische Verluste, negative Gruppendynamik, Stress | Unordnung, Versäumnisse, |
Wenns gut läuft | sind alle Prozesse funktional definiert und alle arbeiten fleißig, der Laden läuft und das Management kann in Ruhe Kaffee trinken | ist alles erledigt und es gibt Klarheit für alle Erledigungen und genug Raum für die schönen Dinge des Lebens |
Schwierigkeit | Menschen sind keine Maschinen, haben Launen und Bedürfnisse, Knowing-Doing-Gap | blinde Flecken über sich selbst, zu hohe Ansprüche, Prokrastination, Abwehrmechanismen, Top 10 Cognitive Biases |
Methoden für das Selbstmanagement
- Getting Things Done
- Die 7 Wege zur Effektivität
- Gewohnheiten ändern
- [5 Schritte] Selbstcoaching: Siege über dich selbst ++ 3 Methoden
Was ist Selsbtmanagement?
Es strömen ständig Reize und zu erledigende Reize ein. Zum Beispiel in Form von:
- Briefen
- Emails
- Anrufe
- Wünsche von Vorgesetzten, Kollegen oder Mitarbeitern
- neue Pläne, Ideen und Projekte
- Termine
Wir haben allerdings eine begrenzte Kapazität zur Verarbeitung all der Reize. Eine Grenze ist bestimmt durch die Millersche Zahl: unser Arbeitsgedächtnis kann nur 7 Informationen gleichzeitig halten und verarbeiten – und diese 7 Informationen sind eventuell schon gefüllt durch persönliche, emotionale Themen oder den Stress der letzten Aufgabe. Dann bleibt manchmal gar keine Kapazität, um neue Dinge zu erledigen bzw. alte Abzuarbeiten.
Dann schleicht sich manchmal ein Zustand von Überlastung ein, aus dem es nicht leicht ist, wieder herauszukommen, denn es braucht nichtsdestotrotz Zeit und freie Geisteskraft, um angestaute Tätigkeiten neben den aktuellen Anliegen zu erledigen.
Dann brauchen wir eine neue Strategie: einen Staudamm für Nervensystem und das Selbstmanagent.
Metapher für Selbstmanagement:
Einen Staudamm bauen
Für ein Dorf am Meer oder am See lauert stets die Gefahr der Überflutung.
Ist das Dorf erst einmal überflutet, ist es nicht leicht, sich davon zu erholen. Es muss nicht nur der ganze Schlamm und das Wasser weggearbeitet werden – währenddessen bleiben auch die sonst täglichen Aufgaben liegen. Während all der Beschäftigtkeit kann es dann passieren, dass beim nächsten Regen eine neue Flut kommt.
Dann hilft ein Staudamm.
Allgemeine Anleitung Staudamm bauen
- Finde einen realistischen Zeitraum, in dem der Zustrom relativ gering ist.
Baue den Staudamm lieber in Ruhe als unter Druck.
(Plane dafür feste Zeitpunkte im Kalender ein!) - Fertige ein stabiles Gerüst, in das der Damm gebaut werden kann.
(Regale, Email-Postfach, Unterstützung, Aktenordner, Stifte) - Planung: wieviel Zustrom ist zu erwarten? Wieviel kann der Damm maximal aushalten?
Was passiert mit dem Zufluss? (Versickern, Verdunsten) - Ziel: nur ein kleinerer Strom fließt künftig geleitet durch den Damm. Daraus kann stetig Energie durch Generatoren gewonnen werden.
Im Getting-Things-Done ist das wichtigste Element der Posteingang, in dem dann die zuströmenden Reize und To-Dos kanalisiert werden. Dies entspricht dem Zufluss. Je nach Größe des Sammelbeckens (Verarbeitungskapazität / kompetente Mitarbeiter) können mehr oder weniger Reize verarbeitet werden.
Wichtig ist jedoch vor allem der Dammbau, indem die echte Energieumwandlung passieren kann.
Beim Staudamm wird die Bewegungsenergie des Wasserflusses umgewandelt in elektrische Energie, die sehr wandlungsfähig einsetzbar ist.
Die Umwandlung von Nachrichten geschieht im besten Fall zu Geld, welches ebenfalls sehr wandlungsfähig ist.
Abteilungen:
- Wertschöpfung & Produktion
- Finanzen & Controlling
- HR & Personalentwicklung
- Strategie & Innovation (Implementierung antizipieren!)