Design Thinking Dialektik

Hegels Dialektik bildet die evolutionäre Ideen-Entwicklung ab:

  1. Eine These prescht mit einer Idee vor, bis sie an eine Grenze stößt:
  2. Eine Antithese wird zur Abgrenzung bevorzugt, um die Schwächen der These zu durchbrechen – mit wiederum neuen Schächen.
  3. Erst die Synthese schwingt sich zu einer integrierten Funktionsweise mit den Vorteilen sowohl der These als auch der Antithese hervor.

Beispiel: Marktwirtschaft vs. Planwirtschaft –> Soziale Marktwirtschaft

  1. These: Die Marktwirtschaft überlässt den Markt der Selbstregulation – nimmt dabei jedoch Extreme und Ausbeutung von Natur und weniger Privilegierten hin (Kapitalismus).
  2. Antithese: Die Planwirtschaft versucht ein zentral regiertes Modell zum Wohle aller – ist dabei jedoch starr und ggf. unterdrückend gegenüber Innovation und Unternehmertum (siehe DDR).
  3. Synthese: ein Marktwirtschaft, die durch Innovation und Unternehmertum flexibel und lebendig bleibt – und durch relative Umverteilung soziale Gerechtigkeit und die Unterstützung der Bedürftigen nicht vernachlässigt.

 

Design Thinking = ko-kreative Empathie + iterative Evolution

Design Thinking fungiert als dialektischer Prozess, indem durch Iterationen sich eine Konzept stetig weiterentwickelt. Die Synthese wird gefördert durch Empathie und Ko-Kreativität.

  1. Ko-Kreative Empathie: Feldforschung, aktives Zuhören, Kommunikationstechniken ermitteln die Bedürfnisse der Menschen und eröffnen einen kreativen Dialog auch für unkonventionelle Lösungen der Bedürfniserfüllung –> Innovation durch empirische Ko-Kreativität
  2. iterative Evolution: mit jedem Durchlauf dürfen sich die inhaltlichen Qualitäten fortentwickeln. Was gut funktioniert bleibt, was Widerstände auslöst, wird rausgeschmissen oder besser integriert. Feedback unterstützt den Lernprozess.