Design Thinking – Persönliche Erfahrung

Design Thinking hat mir 2014 die Tür in die Selbstständigkeit geöffnet. Seitdem wurde Design Thinking dutzende Male für tot erklärt – nichtsdestotrotz erfreut es sich großer Beliebtheit: Google vermerkt 30.000 Suchanfragen pro Monat (Stand 2021).

Am Anfang hat mir Design Thinking einfach Spaß gemacht und ich war glücklich, damit Geld verdienen zu können. Dann wurde es todernst: Ich gründete eine Firma mit 20 Co-Foundern, wir bekamen erste Aufträge und einen Bericht in der Zeit und auf einmal wurde Design Thinking ein seriöses und hartes Business. Aus Spaß, Kreativität und Empathie wurden Geschäftsprozesse, Gruppenkonflikte und geheime Großkundenverträge.

Wenn mich Freunde oder meine Oma damals gefragt haben, was ich da arbeite und ob das eigentlich als Arbeit zählt, bin ich oft ins Stocken geraten. So richtig verstanden, warum bei Unternehmen Design Thinking so beliebt wurde, haben wir damals selbst nicht.

Aus heutiger Perspektive sehe ich es viel klarer: Seit den 2010er Jahren ist Design Thinking eine Wiederbelebungsmaßnahme für eingefahrene Organisationsstrukturen. Die meisten Unternehmen verkrusten mit der Zeit. Als Physiker weiß ich: das ist ganz natürlich nach dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik.

Und für eine Personalerin ist es einfach sexyer und leichter, einen Design Thinking Workshop zu machen als sich einzugestehen, dass dringend eine Generalüberholung der Chefetage fällig wäre.

Auf der folgenden Seite erfährst du ausführlich, was Design Thinking genau ist und warum es so beliebt ist:

[6 Antworten] Was ist Design Thinking und warum ist es so beliebt?