Innovation & Disruption im 21. Jahrhundert

Problemstellung Digitale Disruption

Die Digitale Transformation sorgt für eine enorm erhöhte Innovationsdichte und erzeugt mannigfaltige disruptive Technologien. Das über das Internet verfügbare Wissen steigt & bietet mehr Bildung als jede Universität. Die Menge an verfügbaren Daten über Menschen & ihre Verhaltensweisen steigt, womit die potentielle Macht der Künstlichen Intelligenzen wächst. Dadurch werden die realen und sozialen Machtverhältnisse bewegt werden zugunsten der Urheber der besten Algorithmen. Diese Veränderungsprozesse sorgen für langfristige, komplexe Veränderungen in Ökonomie & Politik & Gesellschaft (bspw. am Arbeitsmarkt).

Dies geschieht vor der Kulisse des 21. Jahrhunderts, in der gleichfalls andere globale Spannungsfelder die Politik beeinflussen: Klimawandel & Migration, Cyberkrieg, atomares Aufrüsten, Bevölkerungswachstum und Umweltverschmutzung sowie Abbau nicht erneuerbarer fossiler Wertstoffe. Hier gerät die kollektive menschlich Intelligenz noch immer an ihre Grenze.
Eine wichtige Frage ist für mich, ob die Digitalisierung hier Chancen bietet, z.B. dabei, vielen Menschen Bildung, Aufklärung & soziale Kompetenzen zu vermitteln, um die politischen Spannungsfelder besser lösen zu können.
Die Bildung der nächsten Generationen könnte sich grundlegend verändern, da viel Wissen gut aufgearbeitet im Internet verfügbar ist & unabhängig von Schule abgerufen wird. Damit verändern sich auch soziale Normen und Metakompetenzen.
Wie kann dies zum Nutzen aller im Schulsystem instrumentalisiert werden? 

Theoretischer Hintergrund: Innovationen und gesellschaftliche Entwicklung

Innovationen sind der Antrieb wirtschaftlichen Wachstums, so Schumpeter. Chinas und Indiens Aufschwung der letzten Jahrzehnte wird bspw. auf deren erfolgreiche Investitionspolitik in Forschung & Entwicklung zurückgeführt.
Innovationen können kleine Alltagsprobleme lösen, aber auch tiefgreifend die Wirtschaft & Gesellschaft verändern. Letzteres wird in der aktuellen Technologiediskussion als Disruption bezeichnet. Nach Kondratieff sind es Disruptionen, die in der Vergangenheit zu fundamentalen Konjunkturveränderungen geführt haben.
Die Fähigkeit, Innovationen hervorzubringen ist die Kreativität. Nach Maslow gibt es zwei Arten von Kreativität: die profane sekundäre zur Neukombination von Ideen & Lösung von Alltagsproblemen und die primäre Kreativität, die als Ensemble von Ideen, Wissen & Innovationen eine echte Disruption, einen Paradigmenwechsel oder ein magnus opi bedeutender Künstler hervorbringt. Diese bestimmen im Rückblick die makroskopische Entwicklung der Gesellschaft.

Innovationen & Disruptionen, das Scheitern und Weiterentwickeln von Ideen & Paradigmen bauen nach evolutionären Prinzipien die Technologie und mit dem angehäuften physischem Kapital die Ökonomie & Gesellschaftsstrukturen auf – so können  wir heute in so hohem Lebensstandard wie in Deutschland von den Errungenschaften der industriellen Entwicklung profitieren.

Die Entwicklung des Computers, des Internets, der sozialen Netzwerke und die Anwendung von neuronalen Netzen und Maschinenlernen zu Künstlichen Intelligenzen sorgt derzeit für eine rapide Innovationsdichte mit einer wachsenden Datenökonomie, in der eine enorme Nachfrage nach kompetenten Arbeitskräften besteht. Es wird die Frage relevant, was in Zukunft das Verhältnis von künstlicher & humaner Intelligenz (HI) sein wird & wie sich damit die Breitenbildung verändern sollte.

Mehr zu Innovation und gesellschaftlicher Entwicklung:

Innovations-Methoden im Überblick

Spiral Dynamics: Modell evolutionärer menschlicher Entwicklung

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