Maria Montessori entwickelte ab 1907 eine Pädagogik für das Kind als „Baumeister seiner selbst“. Das Grundprinzip ist „Hilf mir, es selbst zu tun“. Es damit eine Einladung zu offenem Unterricht und einer sehr schülerzentrierten Didaktik.
Merkmale der Montessori-Pädagogik
- jedes Kind ist individuell
- das Kind und seine individuelle Förderung ist der Mittelpunkt der Pädagogik
- Kinder sind von Natur aus neugierig und haben eine intrinsische Motivation am Lernen
Daraus folgen weitere Montessori-Pädagogik Merkmale:
- Strafen und Belohnungen sind eher hinderlich für die Entwicklung, da sie die innere Motivation durch die äußeren Anreize einschränken
- Kinder sollten nach Möglichkeit ihren Lernprozess selbst mitentscheiden: Rhythmus, Gegenstand, Schwierigkeit
Aus heutiger Sicht entspricht die Montessori-Pädagogik damit dem Status Quo der Erziehungswissenschaft und an Universitäten und Lehrerseminaren vermittelten Didaktik – nicht jedoch der Realität an staatlichen Schulen, in denen sich behavioristische und preußische Prinzipien erhalten. Es bleibt ein starker Knowing-Doing-Gap aufrechterhalten in der breiten deutschen Bildungslandschaft.
Wissenschaftlichkeit der Montessori-Pädagogik
Moderne Modelle und Erkenntnisse über Lernforschung bestätigen nachträglich die Montessori-Pädgogik, allen voran:
- die Hattie-Studie identifiziert als wichtige Lernfaktoren die Lehrer-Schüler-Beziehung, Feedback und Förderung von Kreativität
- Binnendifferenzierung gilt als eines der wichtigsten
- die Verschiebung von „Wissensvermittlung“ zu „Kompetenzentwicklung“ ersetzt die Vorstellung des „Schülers als „Topf, in den Wissen eingefüllt wird“ durch ein Individuum, welches souverän Kompetenzen entwickeln kann
- die Selbstbestimmungstheorie
- das Growth Mindset
- das Flow-Modell
Bedeutende Montessori-Alumni
Sergey Brin und Larry Page, die Google-Gründer waren auf Montessori-Schulen, ebenso Jeff Bezos, der Gründer von Amazon. Weiterhin Anne Frank, Friedensreich Hundertwasser,