Die Kognitionswissenschaft ist eine wissenschaftliche Disziplin zur Untersuchung des Geistes und seiner Funktionsweise.
Sie unterscheidet sich von der Psychologie dadurch, dass sie sich weniger auf klinische und soziale Aspekte konzentriert, als vielmehr auf die Prozesse, durch der Mensch Informationen wahrnimmt und verarbeitet. Kognitive Prozesse führen zu Intelligenz und menschlichem Verhalten. Die Methoden der kognitiven Wissenschaftler umfassen Experimente mit Menschen und Tieren, Computersimulationen (z. B. neuronale Netzwerkmodelle wie Deep Learning), mathematische Modelle und neurowissenschaftliche Ansätze wie das MRT. Leider ist die Forschung in den kognitiven Wissenschaften etwas
fragmentiert: es gibt umfangreiche Forschungsarbeiten zu spezifischen kognitiven Fähigkeiten und Prozessen wie Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, mentale Repräsentation, Sprache, Gedächtnis, Planung, Problemlösung, Emotion und so weiter. Es gibt jedoch einen relativen Mangel
der Forschung darüber, wie diese Fähigkeiten als Ganzes zusammenarbeiten.
Kreativität ist ein sehr kleiner Bereich der Kognitionswissenschaft, aber es ist ein Bereich, in dem die Fragmentiertheit der Kognitionswissenschaft
sehr deutlich wird. Viele, wenn nicht die meisten Prozesse werden unabhängig voneinander von Kognitionswissenschaftlern untersucht (z. B. Aufmerksamkeit, mentale Repräsentation, Emotion, etc.). Jedoch kommen diese im kreativen Denken zusammen, ebenso wie andere, die spezifischer mit Kreativität verbunden sind (z. B. Intuition, kognitive Dissonanz, Erkenntnis). Um zu verstehen, wie ein Ingenieur eine Maschine neu entwirft, um ein Problem zu lösen, das mit dem Vorgänger der Maschine auftritt oder wie ein Musiker den Schmerz einer Trennung in einem Musikstück ausdrückt, können wir Wahrnehmung, mentale Repräsentation, Emotionen usw. nicht länger trennen.
Eine Erklärung, wie solche kreativen Ideen und Produkte entstehen, beinhaltet die Synthese mehrerer kognitiver Prozesse.