Moderationstechniken für Anfänger

Die 4 wichtigsten Phasen in der Moderation

Erwartungsabfrage

In der Regel kommen Personen zusammen, die gerade mit etwas anderes beschäftigt waren oder im Kopf schon die Lösung für das nächste Thema haben. Deshalb sind ein oder zwei Einstiegsfragen hilfreich: „Welche Erwartungshaltung bringen Sie für die heutige Veranstaltung mit?“ oder „Wie muss das Ergebnis der Veranstaltung aussehen, damit Sie am Ende zufrieden sind?“

Ideensammlung

Die Einsatzgebiete der Moderationsmethode sehen oft eine Phase der Ideengenerierung vor. Für einen Anlass sollen Ideen gefunden werden. Das können Innovationen sein, die für ein Unternehmen oder eine Hochschule wichtig sind. Es können aber auch Ideen zur Lösung von Problemen sein. Die Methode ist auch dann geeignet, um sich überhaupt erst mal einen Überblick über ein Themenfeld zu beschaffen. Es gibt verschiedene Kreativitätsmethoden, die eine wichtige Hilfe bei der Ideenfindung sind:
>>Zum Überblick Kreativitätstechniken

Clustern

Gesammelte Themen oder Ideen stehen zwischendurch relativ unsortiert an der Moderationstafel. Sie werden geclustert und mit passenden Clusterüberschriften kenntlich gemacht. Die Überschriften der Cluster geben den Inhalt der untergeordneten Ideen bestmöglich zusammengefasst wieder. Natürlich kann eine Clusterüberschrift auch nur der kleinste gemeinsame Nenner sein und damit auch unscharf gegenüber einzelnen Ideen, die vielleicht eine besondere Qualität haben.

Projektierung / Vorbereitung Projektmanagement

Wenn die besten Themen oder Ideen gefunden wurden, sollte damit etwas geschehen. Die Moderation begleitet die Teilnehmer mit weiteren Tools von der fertigen Bewertung zur Konkretisierung der besten Ideen. Im Ergebnis sollen die gefundenen Ideen am Ende soweit operationalisiert sein, dass ein Projektmanagement aufgesetzt wird und damit gearbeitet werden kann. Danach geht es in die konkrete Abarbeitung der Ideen und Lösungen.

 

Rundherum gibt es viele weitere Phasen in der Moderation:

  • Warm-Ups,
  • Inputs / Vorträge,
  • Konfliktlösung,
  • Störungs-Integration,
  • Gruppenarbeit,
  • Ruhephasen,
  • Pausen natürlich,
  • Kommunikations-Übungen,
  • Blitzlichter

 

Glossar zur Moderation

Was ist Facilitation?

Facilitation ist die Kunst, die Kraft einer Gruppe durch Dialog und das Streben nach Klarheit zu erschließen, dabei die aktive Beteiligung zu ermöglichen und die Fülle verschiedener Perspektiven zu begrüßen und zu nutzen.
Facilitation will nie beeinflussen, belehren, drängen oder beurteilen. Facilitation sorgt für eine geeignete methodische, räumliche und zeitliche Struktur.

Was ist Gesprächsführung?

Ein Gespräch kann als eine Vielzahl von Interaktionen zwischen zwei oder mehreren Partnern und Partnerinnen mit einem erkennbaren und zeitlich beieinanderliegenden Anfang und Ende verstanden werden.
Der Wahrnehmungsgrad ist eine der Grundlagen der Gesprächsführung.

Was ist Feedback?

Feedback stellt eine unmittelbare und bestimmte Art der Rückmeldung über das Verhalten eines Individuums dar. Feedback beginnt stets bei der persönlichen Wahrnehmung des Feedbackgebers. Es enthält folgerichtig das Feedbackgeben und das Feedbackannehmen. Damit ein Feedback wirkungsvoll und nützlich sein kann, ist es entscheidend, dass es auf wertschätzende Art und Weise zu einem passenden Termin stattfindet.

Was ist Storytelling?

Storytelling ist das Erzählen von Geschichten. Gute Geschichten begeistern, fesseln und reißen mit. So werden Informationen vermittelt – und Emotionen. Storytelling hat seine Heimat in der Literatur und in Filmen, in Fabeln, Mythen und Märchen, im Journalismus und in politischen Reden.

Was ist Didaktik?

Didaktik ist die Wissenschaft vom Lehren und Lernen überhaupt. Sie befasst sich mit dem Lernen in allen Formen und dem Lehren aller Art. Der eigentliche Gegenstand der Didaktik ist die Theorie optimalen Lehrens und Lernens von festgelegten Inhalten durch Unterricht.

Was ist Kompetenz?

Als Kompetenz wird die Fähigkeit bezeichnet, Wissen und Können so zu verbinden, dass berufsbezogene Aufgaben den Anforderungen gemäß selbstständig, eigenverantwortlich und situationsgerecht zu bewältigen sind. Kompetente Menschen zeichnen sich dadurch aus, auf Grundlage von Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten auch in neuen, offenen, unüberschaubaren und dynamischen Situationen selbstorganisiert und zielorientiert zu handeln.

Was ist Spaß?

Spaß ist eine Äußerung über die gelacht werden kann. Dies geschieht durch einen plötzlichen Spannungsabfall: das heißt, es wird zuerst eine Spannung aufgebaut in einem bestimmten Framing und dann durch ein Reframing zum Kollabieren gebracht.

 

Moderationstechniken

Dies ist eine sehr sporadische Einführung – die wirklich spannenden Moderationstechniken findest du im Artikel
>>DIE 5 Moderationstechniken + 10 hippe Schrippen

Vorstellung / Selbstpräsentation

Die Selbstpräsentation wird in Gruppen verwendet, wenn die Gruppenmitglieder nicht untereinander bekannt sind. Bei der Selbstpräsentation stellt sich jeder Teilnehmer kurz in drei Sätzen selbst vor, indem er beispielsweise seinen Namen, Karriere, Ausbildung, Verantwortlichkeit und Erwartung an das Treffen nennt. Diese Moderationstechnik gehört zu den Kennlern- und Aufwärmtechniken.

Paar-Interview

Beim Paar-Interview befragen sich zwei ausgewählte Beteiligte wechselseitig. Auf diese Weise knüpfen die Teilnehmer persönlichen Kontakt zueinander.

Steckbrief

Jeder Beteiligte schreibt Hinweise über sich selbst auf ein Plakat mit variabler Gestaltung. Falls ausreichend Zeit vorhanden ist, können diese kurz präsentiert werden. Ansonsten ist ein Aushang ausreichend.

Blitzlicht

Jedem Beteiligten wird die Möglichkeit geboten, in kurzen Sätzen die eigene Erwartungshaltung mitzuteilen, die den Gegenstand des Meetings anbelangt. Dabei sind grundsätzliche Regeln zu beachten: die Betroffenen sprechen nur in der ich-Form und Diskussionen oder Stellungnahmen zu fremden Aussagen unterbleiben.

Reizwortplakate

Im Meetingraum werden Themenstichpunkte auf Plakaten gut sichtbar dargestellt. Die Beteiligten nehmen die Plakate in Augenschein und schreiben auf, was ihnen zum Stichwort einfällt. Auf diese Art und Weise können Gedankengänge und Zusammenhänge gefunden werden.

Grundkompetenzen für eine gute Moderation

  • Organisationstalent,
  • Neutralität wahren,
  • Durchsetzungsvermögen in Diskussionen,
  • Empathie,
  • Konzentrationsfähigkeit,
  • viele Kommunikationstechniken.