Als ich zum ersten mal vom Loop Approach hörte, war ich begeistert: es verknüpfte all die Ansätze, mit denen ich mich auch beschäftigte. Als ich das Buch in die Hand nahm, suchte ich begeistert nach dem neuen Wundermodell, welches New Work, Design Thinking und Beteiligungsprozessen zusammenbrächte – und war leider enttäuscht, dass ich gar kein neues Modell fand, sondern eher ein Branding für ein weiteres Beratungs- und Trainingskonzept, indem die Methoden attraktiv zusammengestellt sind, aber leider inhaltlich nichts neues.
Es ist sicherlich ein wertvolles Angebot für die Welt und alle „Loop Trainer“, die ich bisher getroffen haben, machten einen soliden Eindruck in ihrem Handwerk und ihrer Haltung. Aber letztlich lässt es sich schnell zurückführen auf bereits etablierte Bausteine „aus der Szene“:
Bausteine des Loop Approaches
…neuerdings im Sinne von New Work benannt als spannungs-basiertes Arbeiten
- Agiles Arbeiten, insbesondere Scrum, wovon der Name Loop für das iterative Arbeiten in Schleifen abgeleitet ist, der natürlich cooler klingt
- Spiral Dynamics & Reinventing Organizations als Meta-Modelle für die individuelle und organisationale Entwicklung
- Design Thinking mit seinem großen Methodenkoffer
Diese Bestandteile sind natürlich alle wertvoll und haben es in sich, wenn man aus „klassischen“ Organisationskulturen kommt. Ansonsten ist der Wert des Loop Approaches vor allem ein unternehmerischer, indem diese Konzepte sinnvoll kombiniert und gut vermarktet sind, zusammen mit den Publikationen der »neuen Narrative«.
Aber ich sehe inhaltlich keinen Mehrwert, der den Loop Approach mehr sein lässt als die Summe seiner Bestandteile.
Weitere assoziierte Methoden & Modelle zum Loop Approach
…die nicht expliziter Bestandteil sind, aber in der „Szene“ rumschwirren