Ordnung halten: 3 Prinzipien zum Aussortieren und Ordnen

Ordnung halten funktioniert dadurch, dass wir nur die wesentlichen Dinge behalten – und diese dann in 3 Schritten sortiert werden. Es ist leichter, mit wenigen Dingen Ordnung zu halten. Daher fangen wir an mit dem Aussortieren.

 

Aussortieren

Es gibt 3 Kategorien von Gegenständen:

  1. Notwendig für das tägliche Leben und Arbeiten (Topf, Seife, Socken, Schreibstift, Papier …).
  2. Liebe & Glück bringende Gegenstände (besonders schöne Stifte, frühere Liebesbriefe, gute Säge, Mountainbike, besonders schöne Kleidung, Zimmerpflanzen, wichtige Erinnerungsfotos …).
  3. Unnötige Dinge, die weg sollten (Kleidung, die seit 2 Jahren nicht mehr getragen wurde, veraltete Dokumente, Krimskrams, Flyer, alte Elektrogeräte, Dinge, die man eventuell mal irgendwann benutzen könnte… ).

 

Kategorie für Gegenstände herausfinden

Wenn du dir nicht sicher bist, zu welcher Kategorie ein Gegenstand gehört und ob du ihn aufheben solltest, dann nimm den Gegenstand in die Hand und frage dich:

  1. Benutze ich diesen Gegenstand regelmäßig?  wenn Ja –> Kategorie A, wenn Nein –> B oder C
  2. wenn B oder C: Ist mein Leben besser und glücklicher, wenn ich diesen Gegenstand pflege, repariere und ihn aufbewahre, auch wenn es mich Geld und Kraft kostet? wenn Ja –> B, wenn Nein –> C

 

Sortieren

Wenn wir nur noch notwendige und Glück-bringende Dinge besitzen und alles andere losgeworden sind, dann können wir die Gegenstände sortieren und aufräumen.

  1. Jeder Gegenstand bekommt einen eindeutigen Platz.
  2. Gegenstände werden an funktionalen Plätzen hinterlegt: z.B. Hygiene-Artikel im Bad, Kochutensilien in der Küche, Kleider in den Kleiderschrank, Dokumente in Hefter in ein Regal am besten im Büro oder einem Lager.
  3. Schubfachprinzip: Wenn es mehr Gegenstände als Plätze gibt, werden funktional ähnliche Gegenstände in Kategorien zusammengefasst in Fächern / Schubladen / Kästen / Regalen.
    1. Übersichtlichkeit: In einem Fach werden nur Gegenstände der dahin passenden Kategorie gesammelt – und zwar übersichtlich und leicht zugänglich.
    2. Reinheit des Fachs: Das heißt im Umkehrschluss, dass in einem funktionalen Schubfach keine anderen Gegenstände landen dürfen als die aus der konkreten Kategorie, z.B. im Schreibwaren-Fach dürfen keine alten Briefe, keine Merkzettel, keine Zeitschriften etc. landen.
    3. Unterscheidung von Schubfächern: Wenn weitere funktionale Gegenstände hinzugefügt werden, darf die Übersichtlichkeit nicht abhanden kommen. Stattdessen wird ein weiteres Fach eröffnet. Die Fächer sollten funktional unterschiedlich sein (Zum Beispiel werden die Schreibwaren aufgeteilt in Stifte und leeres Papier).

 

Ordnungs-Routine

Frage: Wie oft sollte aufgeräumt werden?
Antwort: So oft, wie Unordnung entsteht durch Umlegen von Gegenständen oder das Anschaffen von neuen Dingen. Wenn du nur selten im Büro bist und kaum etwas anfässt, muss auch nur selten aufgeräumt werden. Wenn du jeden Tag viel benutzt, verstellst, neue Dinge mitbringst, sollten diese auch zeitnah aufgeräumt werden.

Begründung: Warum es sinnvoll ist, „jeden Tag“ aufzuräumen

  1. Effizienz: Es ist leichter, Ordnung zu halten, wenn sie grundsätzlich vorhanden ist als wenn sie erst eimal geschaffen oder wiederhergestellt werden muss.
  2. Zeitersparnis: Es geht weniger Zeit durch Suchen und Verzettelung verloren.
  3. Automatisierung: Wenn es jeden Tag geschieht, kostet es irgendwann keine Anstrengung mehr, da wir uns darauf konditioniert haben und es gar nicht mehr bewusst tun müssen – es geschieht dann quasi ganz von allein.

 

Nicht nur die Räume aufräumen, sondern auch Kopf, Herz und Strategie