5 Schritte: Positives Selbstbild aufbauen

Hier findest du eine einfache und effektive Methode, um ein positives Selbstbild aufbauen & stetig weiterentwickeln zu können.

Anleitung »Positives Selbstbild aufbauen« in 5 Schritten

Arbeitsblatt Positives Selbstbild aufbauen - Coaching - NLP - Psychologie - Selbsterfüllende Prophezeihung nutzen

1. Ziel setzen
Was möchtest du mit einem positiveren Selbstbild für dich selbst erreichen?
Häufige Ziele sind z.B.:

    • Sich selbst besser fühlen
    • mehr Erfolg haben
    • bessere Beziehungen führen
    • glücklicher sein
    • gesund und fit bleiben oder werden
    • eine Angst oder innere Blockade lösen und überwinden

2. Das neue Selbstbild
Wenn du dein neues positives Selbstbild aufbauen möchtest, beschreibe es so ausführlich wie möglich. Versuche hier bereits, ein möglichst entspanntes und authentisches positives Selbstbild aufzubauen – Ist es auch noch das Richtige, wenn du dich selbst als alter, sterbender Mensch betrachtest?
Beschreibe insbesondere die wichtigsten:

    • Verhaltensweisen
    • Gefühle
    • Körperwahrnehmungen
    • Gedanken über mich selbst (hier darfst du ruhig dick auftragen!)
    • Haltung: innerlich und äußerlich
      • Wie gehe ich Herausforderungen an?
      • Wie löse ich Probleme?
      • Wie gehe ich mit guten und schlechten Zeiten um?
      • Gibt es dabei Werte und Prinzipien, die mich leiten?
      • Wie interagiere ich mit anderen Menschen?
      • Wie nehmen andere Menschen mich wahr?

3. Mikrobewegung ausführen: Identifiziere dich mit deinem neuen Selbst – z.B. indem du dir vorstellst, vor dem inneren Auge ganz mit deinem positiven Selbstbild zu verschmelzen… und dann frage deinen Körper, welche Bewegung er mit diesem positiven Selbstbild ausführen möchte? …und dann führe dies als sehr achtsame, ruhige Mikrobewegung aus… und sei es nur mit ein paar Fingern.
Das Ziel dieses Schrittes ist es, das neue Selbstbild erlebbar zu machen und damit aktiv zu werden – zunächst auf ganz sichere, langsame und liebevolle Art und Weise.

4. Ökocheck: Schau noch einmal kurz, ob du das positive Selbstbild aufbauen kannst ohne auf neue Widersprüche und Widerstände zu stoßen – Gibt es einen Teil in dir, der sich an dem neuen Bild stört? Wenn ja, korrigiere das Bild noch einmal.

5. Kleine Schritte: Um zu dem Ziel zu gelangen, für das du dein positives Selbstbild aufbauen wirst, benenne die kleinstmöglichen kleinen Schritte dahin… und wenn der erste Schritt so klein ist wie ein Satz im Tagebuch, ein Wort an dich selbst im Spiegel oder ein entspannter Spaziergang im Bewusstsein deines neuen Selbsts.
Gehe einen allerersten, winzigkleinen Schritt.

 

Ab nun kannst du dich entspannen und dein inneres positives Selbstbild für dich arbeiten lassen. Vertraue deinem Unbewussten, dass es möglichst gute Entscheidungen für dich trifft.

Und: Bewundere deine Schöpfung. Genieße das positive Selbstbild. Mal es auf Papier oder in Gedanken bunt und hell aus, rede mit guten Freunden oder einem Mentor darüber… und fühle in Ruhe in dich hinein, wie es ist, mit diesem positiven Selbstbild zu leben.

Du kannst dein positives Selbstbild immer wieder etwas anpassen und ergänzen, wenn du auf neue Themen stößt! Nichts in der Welt kann dich zwingen, innerlich an einem alten Bild festzuhalten – deine Gedanken und inneren Bilder gehören nur dir allein.

 

VAKOG und Submodalitäten nutzen

Wenn du dein positives Selbstbild entwickelst, nutze folgende Prinzipien, um es so stark und lebendig wie möglich zu illustrieren.

Mach das wünschenswerte Bild:

  • hell
  • groß
  • farbig
  • zentral vor dem inneren Auge
  • nah dran
  • assoziiert: mit dir als Teil des Bildes
  • lebendig
  • angenehme Farben
  • positive Gefühle (Freude, Liebe, Überraschung, Glück, Aufregung, Stolz, Mutig)

…hier geht es zur Übersicht zu sogenannten »Submodalitäten«, um geistige Bilder zu verändern.

 

Ein positives Selbstbild aufbauen: Darum funktioniert es

Sich ein positives inneres Bild zu setzen, ist ein wichtiger Schritt für persönlichen Erfolg – egal, ob es um den Beruf geht, Beziehungen, Gesundheit oder das Erreichen von Zielen. Das positive Selbstbild sorgt für Commitment, für sich selbst gut zu sorgen und ermöglicht, dass die Kreativität und der Wille in eine klare Richtung fließen. Darauf basiert das „Law of attraction“, welches besagt, dass du mehr von dem bekommst, worauf du dich konzentrierst. Dies entspricht einer selbsterfüllenden Prophezeihung, d.h. eine Prophezeihung über die Zukunft erfüllt sich genau dadurch, weil man sie ausspricht und daran glaubt, wie z.B. im Mythos um Ödipus. Verwandt sind auch der Placebo-Effekt und selbsterfüllende Prophezeihungen. Dies passiert auch im sogenannten Law of Attraction (Gesetz der Anziehung), welches behauptet, dass wir in unserem Umfeld die Lebensbedingungen anziehen, welche unserer Gefühls- und Gedankenwelt entsprechen.

Teufelskreis oder Engelskreis

Wenn wir eine negative selbsterfüllende Prophezeihung ausgelöst haben, stecken wir schnell in einem Teufelskreis – das Gegenteil ist dann ein Engelskreis.

Negatives Beispiel für eine selbsterfüllende Prophezeihung zum Thema Einsamkeit: das Fokussieren auf die eigene Einsamkeit sorgt für problematische Verhaltensweisen und Gedanken. Man könnte obsessiv darüber nachdenken, was falsch an sich selbst ist, warum andere Menschen einen enttäuscht und verlassen haben und warum dies immer wieder passieren könnte. Dies sorgt eventuell genau dafür, weiterhin einsam zu bleiben anstatt sich anderen Menschen zu öffnen.
 
Positives Beispiel für eine selbsterfüllende Prophezeihung: Weil ich erwarte, dass ich gesund und fit bis ins hohe Alter bin (Wunsch), ernähre ich mich gesund (Verhalten) und genieße meine sportlichen Fähigkeiten (verstärkende emotionale Emotion), wodurch ich gesund und fit werde oder bleibe (erwartetes Resultat).

Die Wirkprinzipien hinter positiven Zielen, dem Law of Attraction und selbsterfüllenden Prophezeihungen sind:

  1. Selektive Wahrnehmung: nur bestimmte Aspekte der Umwelt werden aufgenommen, andere ausgeblendet. So hilft ein positives Ziel, förderliche Möglichkeiten wahrzunehmen, nützliches Verhalten zu entwickeln und positive Emotionen zu kultivieren.
  2. Placeboeffekt: eine positive Wirkung aufgrund allgemeiner, statistischer Faktoren… Regression zur Mitte, zufällige Begegnungen, emergentes Zusammenkommen bisher angesammelter Ressourcen. Da der Mensch ein komplexes System ist, gibt es Spielraum für Emergenz neuer Zustände.
  3. Emergenz: über einen langen Zeitraum können sich kleine Gedanken, Entscheidungen und Taten summieren zu einer beeindruckenden Veränderung.
  4. Growth Mindset: Ich sehe die Chance, mein Ziel zu erreichen und dabei als Mensch, Persönlichkeit und Geist zu wachsen.
  5. Überwindung der Trägheit: durch ein positives Vorhaben in Aktion zu kommen kann mich auf den richtigen Weg bringen, auch wenn er noch nicht klar vorhersehbar ist.

 

 

Quellen:

M. Snyder, E. D. Tanke, E. Berscheid: Social perception and interpersonal behavior. On the self-fulfilling nature of social stereotypes. In: Journal of Personality and Social Psychology. (PDF; 901 kB) Band 35, 1977, S. 656–666.

Wikipedia-Artikel, mit Abschnitt zur Schwierigkeit der empirischen Überprüfbarkeit von Selbsterfüllenden Prophezeihungen


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