Viel Energie geht verloren, wenn wir:
- mit der Vergangenheit hadern,
- die Zukunft versuchen zu kontrollieren,
- andere Menschen, die Gesellschaft oder uns selbst ändern wollen, aber dies unsere realen Einflussmöglichkeiten übersteigt.
Ein Modell dafür ist der Circle of Influence von Stephen Covey:
- Circle of Control (Kontrolle)
- Circle of Influence (Einfluss)
- Circle of Concern (Sorge)
Mit 3. verschwenden wir nur Energie,
2. ist uns bereits sicher,
wir sollten also möglichst viel Kapazität auf 2. richten, um unsere Sicherheit zu erhalten und unseren Einfluss sinnvoll auszubauen.
Es ist nicht immer leicht, zu unterscheiden, welche Themen, Herausforderungen und Dinge in 1., 2. oder 3. gehören – dies ändert sich auch mit der Zeit.
Im Idealfall erfüllt sich das Gelassenheitsgebet:
- Habe Gelassenheit, Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann,
- Mut, zu verändern, was ich ändern kann,
- Weisheit, 1. und 2. zu unterscheiden.
Eine schöne Methode zur Konkretisierung ist die psychologische Landschaft. Sie basiert auf der Idee eines sozialen / psychologischen Feldes und hilft zur Abgrenzung der Kontrolle, des Einflusses und der Sorge – bzw. der veränderlichen von den unveränderlichen Umständen. Damit lässt sich diese Coaching-Methode sowohl der Gestaltpsychologie als auch der Verhaltenstherapie zuordnen.
Inhalt
TogglePsychologische Landschaft
Eine Landschaft verändern wir nicht ohne weiteres. Sie ist einfach erstmal da. Am besten genießen wir sie einfach und erfreuen uns daran, am Leben zu sein, auf dieser Erde zu verweilen und unsere Sinne nutzen zu können.
Also stell dir deine aktuelle Lebenssituationen mit allen Schönheiten und Schwierigkeiten als Landschaft vor:
…es gibt vielleicht einige schöne Tiere und Pflanzen,
Hügel, Gipfel und Täler,
Seen, Flüsse,
Felder, dichte Wälder und Auen..
Und hier und da auch rauhe Gefilde:
Steilhänge, Höhlen, dunkle Abgründe auf dem Boden eines Sees oder eines Meeres…
Und anstatt diese Landschaft verändern zu wollen, kannst du sie einfach erstmal mit allen hellen und dunklen Flecken genießen.
Bring die psychologische Landschaft auf die Leinwand
Visualisiere die psychologische Landschaft: gehe dafür so vor, wie ein Kind, welches ein Bild malt – intuitiv und mit Freude am spielen. Es muss kein Mensch das Bild verstehen außer dir: also finde Farben, Metaphern, Symbole, Gegenstände, Worte, die die Landschaftselemente symbolisieren – und kritzel einfach drauf los.
Zur ausführlichen Anleitung: Leinwand-Methode
Eine Lanschaft verändern? … wenn es sein muss … mit viel Geduld, Liebe zur Natur und Kooperation
Eine Landschaft sollte man nicht einfach so verändern, denn es kann unvorhersehbare Konsequenzen haben… das Ökosystem könnte aus der Ruhe geraten, Organismen können geschädigt werden und manche Tiere fühlen sich angegriffen – und greifen zurück an.
Gleichzeitig ist natürlich stets die Welt und damit auch die Landschaft im Wandel und wir können mit Sorgfalt, Liebe und Achtsamkeit sinnvolle Bereicherungen vornehmen.
Kommen wir zurück zu der Tatsache, dass die Psychologische Landschaft ja eigentlich für unsere menschlichen Probleme steht.. für Ängste, Wünsche, Sehnsüchte, Ziele, Konflikte und Träume.
Wenn du die psychologische oder soziale Landschaft verändern musst, dann gelten die Prinzipien menschlicher Veränderung… bedenke das träge, animalische Unbewusste der Menschen.
…zur Übersicht: » Menschliche Veränderung gestalten«
Sprich die Vernunft der Menschen genauso an wie ihre Intuition, Gefühlswelt.
Pacing & Leading, Baby.