Affirmationen werden eingesetzt bei psychologischen Entwicklungsprozessen:
- Autogenes Training,
- Systemische Aufstellungen,
- zur Unterstützung von Coaching- und Therapieprozessen,
- Yoga Nidra,
- Kundalini Yoga,
- Hypnose (Suggestionen, Ankern)
- Pädagogik,
- Verhaltensregeln,
- Werte & Prinzipien im Selbstbild oder Leitbild
Kriterien für gute Affirmationen
- Präsenz „Ich BIN …“
- Positiv „Ich fühle mich sicher in allen Räumen, groß und klein“ statt „ich habe keine Angst in engen Räumen“
- Bildhaft: „Bühne und Stimme arbeiten Hand in Hand“
- Kurz und prägnant: „Es atmet mich“ statt „Das Atmen kostet mich wenig Kraft und funktioniert wie von alleine, als müsste ich gar nicht selbst darauf achten“
Anleitung: Affirmation formulieren
- Benenne das Anliegen, z.B. Trennungsschmerz
- Benenne ein positives, gesundes Ziel und dessen wünschenswerte Qualitäten: „herzliche, vertrauensvolle Beziehung — eigener Einfluss auf die Beziehungsqualität“, aber auch „Ruhe und Sicherheit in sich selbst“, „Unabhängigkeit“, keine Bedürftigkeit
- Formuliere eine Affirmation nach den obigen 4 Prinzipien (Präsenz, Positiv, Bildhaft wenn möglich, Kurz):
„Ich übernehme Verantwortung //
Meine Beziehung wachsen mit Vertrauen //
ich gebe und lasse geben“ - Test und Eco-Check: Probiere die Affirmation ein paar mal für dich aus, überprüfe dann auch, ob etwas davon in dir einen Widerstand hervorruft – vielleicht aber auch bisher verdrängte Gefühle, die sich zeigen wollen?
Wie fühlt es sich nach 1 Stunde, 1 Tag, 1 Woche? Korrigiere die Formel ggf.
Hinweis: um eine gute Formel für die Affirmation zu finden, braucht es zunächst eine gute Vorstellung des wünschenswerten Zustands. In akuten Krisen oder Phasen der Orientierungslosigkeit wird dies kaum möglich sein. Dann helfen Therapeuten, Coaches, Trainer, die den gewünschten Zustand abrufen können.
Ankern mit dem Tiger-Prinzip
Setze einen Anker, in den Momenten / Zuständen. Es gibt die, etwas übertriebenen TIGER-Prinzipien fürs Ankern. Sie müssen nicht wirklich erfüllt sein, geben aber einen interessanten Eindruck für passende Situationen:
- Timing: der Zustand ist gut und es gibt genug Zeit und Flexibilität für einen Anker
- Intensität des Zustands ist gut genug,
- Genauigkeit: wenn Sitzungen wiederholt stattfinden, sollte der Anker immer an der gleichen Stellen gesetzt werden
- Einzigartigkeit: wenn ein Anker auf ein Körperteil oder Gegenstand gesetzt wird, sollte dieser offen und frei sein für neue Assoziationen. Dagegen dürfte z.B. ein Jesus-Kreuz um den Hals bereits mit zu vielen anderen Assoziationen belegt sein.
- Reinheit: es wird nur die gewünschte Qualität geankert und nicht etwa noch die Hintergrundmusik und beliebige Worte und Ideen aus einer Traumreise.
…siehe auch: