[5 Prinzipien] Lehren lernen: Wissen & Kompetenzen vermitteln

Hier es geht es darum, zu lehren – Wissen vermitteln, Menschen anleiten, unterrichten, Didaktik und Psychologie nutzen, um Menschen das Lernen zu ermöglichen. Dies ist die Aufgabe von Lehrern, Dozenten, Professoren, Tutoren, Mentoren, Supervisoren – alle, die mit Menschen arbeiten, um ihnen etwas beizubringen.

Die wichtigsten zwei Zutaten:

  1. Wissen & Kompetenzen, die du gemeistert hast, um sie anderen beizubringen,
  2. Menschen, die Lernen wollen und dafür bereit sind, sich einem Lehrer anzuvertrauen.

5 Prinzipien für gute Lehre

  1. Kenne die Lernenden!
    Was sind ihre Bedürfnisse? Mit welchem Vorwissen und Fähigkeiten beginnen sie den Lernprozess? Je klarer dein Bild vom Ausgangspunkt der Lernenden, desto passender kannst du deine Lehre darauf anpassen.
    Hilfreich ist dafür zum Beispiel das Persona-Modell.
    Die Lernenden dürfen dafür natürlich gerne gefragt werden – dies ist sogar hilfreich für ihren Lernprozess, wenn sie sich regelmäßig selbst evaluieren in ihren Kompetenzen!
  2. Baue eine Lern-Beziehung zu deinen Schülern auf!
    Erwiesenermaßen ist dies einer der stärksten Erfolgsfaktoren: eine klare, vertrauensvolle Beziehung zwischen Schüler und Lehrer, die für Fragen und Entwicklungsdynamiken belastbar ist. Sei auch Mentor, Coach und Vertrauensperson. Aber dräng dich dabei niemals auf. An erster Stelle steht immer die klarer Lehrpersönlichkeit.
    Und verwechsle dies nicht mit Freundschaft. Freundschaft ist ein nice-to-have. Es darf zugelassen werden – nicht erwartet.
    Tatsächlich ist einer der häufigsten Ratschläge an junge Lehrer sogar: sei am Anfang streng! Erst wenn die Arbeitsbeziehung klar ist, sollten die Zügel lockerer gelassen werden. Dies erfordert aber umso mehr eine Klarheit in der Rollenverteilung.
  3. Lehre aus klarer Begeisterung!
    Egal, was es ist – Pediküre, Quantenphsyik oder Tiefenpsychologie, Tischlern oder Tantra, Coaching oder Anarchie – es ist sehr inspirierend, von einem begeisterten Menschen zu lernen, der sein Gebiet liebt und es deswegen weitervermittlen möchte. Wichtig ist natürlich, dass die Begeisterung in die richtige Richtung fließt – nämlich hin zu der Kompetenzentwicklung der Lernenden.
  4. Gestalte funktionale und motivierende Lernprozesse!
    Eigentlich könnte hier auch Didaktik stehen – oder Unterrichtsmethoden. Aber letztlich ist jede Methode Schall und Rauch, wenn sie nicht in einen runden Lernprozess eingebettet ist. Jede Unterrichtsstunde ist ein Tropfen auf den heißen Stein – aber eine Reihe von Unterrichtsstunden über mehrere Wochen und Monate kann Leben verändern, wenn sie optimal genutzt werden. Orientiere dich dabei am Modell des Erfahrungsbasierten Lernens.
  5. Sei ein Meister deines Faches!
    Das wichtigste ist, dass du selbst klar bist in darin, wie du lehrst und was.
    Prinzip zwei, Begeisterung, ist tatsächlich wichtiger als Prinzip 3. Denn es ist leicht, sich schnell Wissen anzueignen, welches gelehrt werden kann. Tatsächlich ist es möglich, mit minimalem Wissensvorsprung ein Gebiet zu vermitteln, wenn du gleichzeitig didaktische und pädagogische Fähigkeiten hast. Im Zweifelsfalls coacht du die Lernenden darin, wie sie sich selbst oder gegenseitig unterrichten.
    Nichtsdestotrotz: es ist dennoch schön, von einem Menschen zu lernen, der inhaltlich vollkommen klar und sattelfest in einem Gebiet ist, alle Fragen und Fallstricke kennt und darin als Koryphäe glänzt.