Was ist innere Ordnung? Antwort aus der Physik
Entropie ist ein Maß für die Unordnung eines Systems. Diese physikalische Größe stammt aus der Thermodynamik und ist genau genommen etwas komplizierter: exakter kann die Entropie eines Systems darüber definiert werden, wie viele unterschiedliche Möglichkeiten es gibt, den Zustand des Systems anzuordnen.
Die Entropie von Lebewesen
Lebndige Systeme interagieren ständig mit ihrer Umgebung und passen sich an sie an, um die interne Entropie zu minimieren. Sie haben damit die Möglichkeit, sich selbst zu ordnen und zu organisieren. Wir betrachten menschliche Systeme: Menschen sind komplexe, lebendige Systeme, die sich selbstorganisieren können. Menschen kommunizieren miteinander und haben verschiedene innere Zustände mit Gedanken, Gefühlen, Bedürfnissen und Träumen.
Lebende Organismen sind offene Systeme: sie nehmen Energie (und Informationen) aus ihrer Umgebung auf und nutzen diese Energie für ihre internen Bedürfnisse und ihre Selbstorganisation. Dabei minimieren sie die eigene Entropie und geben Entropie an ihre Umgebung ab. Die reduzierte, interne Entropie wird manchmal auch Negentropie genannt.
Innere Ordnung & Entropie
Innere Ordnung kann also gemessen werden darüber, wie gering die Entropie ist oder wie hoch die Negentropie ist. Das ist ein sehr komplizierter Ansatz, aber wissenschaftlich interessant.
Welche „Inneren Elemente“ gibt es für die innere Ordnung?
- Gedanken
- Gefühle
- Instinkte
- Körpersignale
- innere Bilder
- Erinnerungen
- Träume
- Ideen
- Spannungen
- Erregung
Die eigenen inneren Elemente zu ordnen, z.B. für besseres Schlafen, ist eine Herausforderung. Dies ist auch ein persönlicher Lernprozess und erfordert Kreativität.
3 Ansätze für innere Ordnung
1. Ansatz: Autogenes Training (AT)
Der Berliner Arzt Johannes Schultz entwickelte das Autogene Training als eine einfache und sehr strukturierte Entspannungsmethode. Seine Patienten konnten damit zu hause lernen, sich selbst zu entspannen und dann die Behandlung anzuwenden, die sie bei Johannes Schultz erfahren haben.
Ablauf: Das Autogene Training in 4 Phasen
- Nimm die passende Position ein (Liegen oder Sitzen)
- Durchführung der Suggestionen der Grundübungen.
- Affirmation (leicht fortgeschritten, ab Mittelstufe, wird am Anfang der Einfachheit halber weggelassen)
- Rücknahme & Reorientierung
Autogenes Training ist eine Form der Selbsthypnose. Für Anfänger kann es auch hilfreich sein, zunächst eine professionelle Hypnose aufzusuchen.
Ansatz 2: Achtsamkeit & Meditation
Achtsamkeit ist der Zustand der Geistesgegenwart und bedeutet einfach wahrzunehmen, was im Hier und Jetzt passiert: welche Körperhaltung ich habe, wie ich atme, und was ich gerade fühle und denke. Achtsamkeit stammt aus dem Buddhismus und wurde von Buddha als Mittel zur Erleuchtung gelehrt. Dem Buddha ging es hierbei um Desidentifikation und der inneren Befreiung von Anhaftungen. Es ging ihm darum, dass wir erkennen, dass wir unseren Körper und unsere Gefühle und Gedanken etc. haben und dass wir sie nicht sind. Sie sind einfach Phänomene des fließenden Seins und besitzen keinerlei eigenständige Substanz.
Ansatz 3: Selbstcoaching mit den 7 Wegen zur Effektivität
Der Zweck dieser Methode ist es, innerlich wie äußerlich zu mehr Effektivität zu verhelfen. Dabei geht es vor allem darum, die Kraft aus der persönlichen Integrität zu schöpfen.
7 Wege zur Effektivität, die zum Erfolg führen
- Proaktiv sein
- Vom Ende her denken
- Das Wichtigste zuerst tun
- Win-Win-Denken
- Erst verstehen, dann verstanden werden
- Synergien schaffen
- Die Säge schärfen
Indem durch die 7 Wege eine allgemeine Effektivität und Ordnung geschaffen wird, entsteht auch mehr innere Ordnung im Leben.