[Anleitung] Online-Lernplattform erstellen in 5 Schritten

Ressourcen & Kompetenzen für eine Lernplattform

  • Wissen, welches vermittelt werden kann
  • Didaktik, um das Wissen so zu vermitteln, dass die Zielgruppe es gut aufnehmen kann
  • Geld, um in eine Lernplattform zu investieren (tatsächlich kannst du auch mit WordPress, LearnPress und BuddyPress eine gänzlich kostenlose Lernplattform erstellen, aber sie wird eventuell nie so schön sein wie du es gerne hättest)
  • Content für die Lernprozesse: Bilder & Grafiken, Text, Video- und Audioaufnahmen, Aufgabenstellungen und Zertifikate
  • Webdesign als Kompetenz, um den Content im Sinne der Didaktik ansprechend umzusetzen. Hier kann die Wahl des LMS dir auch Arbeit abnehmen.
  • Personal, um die Ressourcen und Kompetenzen umzusetzen für die Online-Kurse und die Lernplattform

Rollen und Arbeitspakete bei der Entwicklung einer Online-Kurs Lernplattform

  • Learning Design: die Inhalte, Themen und Lernprozesse als Online-Kurse im LMS in einen schönen, motivierenden und nutzerfreundlichen Lernprozess gießen… dafür braucht es Didaktik, einen guten Stil, Visualisierung, Gamification und natürlich ein sehr gutes Verständnis der Inhalte.
  • Online-Redakteur: Texte, Anleitungen, Erklärvideos, Grafiken, Übungen, Tests & Quizzes, Prüfungen… auf der Landing Page und für die letztlichen Inhalte im Online-Kurs im LMS
  • Business Development: Geschäftsmodelle erfinden, testen, vergleichen und die vielversprechendsten Business Oppurtunities identifizieren.
  • Community Building: den Teilnehmenden einen coolen Interaktionsprozess mit dir und den anderen TN ermöglichen, sodass ein Gruppenerlebnis entsteht, zu dem sich die Nutzer zugehörig fühlen können
  • Moderation …von Events, Workshops, Lernprozessen, regelmäßigen Q&As, Ausbildungen
  • Operations: Optimierung der User Journey und der bürokratischen Prozesse im Hintergrund durch geeignete Tools und pragmatische Kompetenzen (Kauf- und Buchungsprozess, Nutzerregistrierung, CRM-Pflege, Benachrichtigungen, Wartung der Webseite)

Anleitung, um eine Lernplattform zu erstellen

  1. Ziele und Ausrichtung der Lernplattform definieren
    Je mehr Klarheit du über die späteren Funktionen deiner Lernplattform hast, desto weniger Leid hast du später damit, sie zu konkretisieren und anzupassen. Diese Klarheit erarbeitest du, indem du die Bildungsnische definierst, um die es bei dir geht. Hier findest du eine ausführliche Anleitung, um die Nische zu definieren. Dazu gehören insbesondere:

    1. Zielgruppe – Wer sind die Nutzer bzw. Nutzergruppen deiner Plattform?
    2. Komplexität – Soll es um ein paar wenige Themen und Zielgruppen gehen – oder , z.b. bei einer Hochschule, um viele dutzende Themen, Dozenten und Kurs-Angebote? Die konkrete Zahl ist nicht wichtig, eher die Größenordnung:
      Geht es um [1,10,100,1.000,10.000,100.000] Angebote auf der Plattform?
      Es ist eigentlich egal, wieviele Online-Kurse und Lernprozesse du auf deiner Plattform anbieten möchtest, die meisten Lösungen und LMS sind für beliebig viele Online-Kurse skalierbar. Aber es wird später wichtig sein, um den Nutzern den Zugang zu erleichtern… reicht eine LandingPage oder braucht es eine Übersichtsstruktur?
    3. Rahmen – Was ist der gemeinsame Rahmen der Angebote? Sind es die bisher vorhandenen Angebote (Schule und Hochschule)? Ist es die Zielgruppe (z.B. und das Thema oder bestimmte Probleme gelöst werden sollen?
  2. Entscheidung für ein LMS treffen
    Es gibt inzwischen LMS-Anbieter wie Sand am Meer, die berühmtesten sind Moodle, Adobe Connect, Teachable und LMS über WordPress wie LearnDash. Die Wahl sollte danach erfolgen, wieviel Kontrolle du haben möchtest und wieviel Kompetenz du hast, um sie anzupassen. Je mehr Kompetenz du hast, desto mehr Geld kannst du sparen.
    Ich habe mich für LearnDash in Kombination mit BuddyBoss entschieden, weil es schnell aufzusetzen ist, Open Source, gut aussieht, aber auch sehr tiefe Anpassbarkeit bietet.
  3. Lernplattform mit Leben füllen
    Für die Entwicklung und Ausgestaltung solltest du einen agilen Prozess wählen. Denn es werden sich wesentliche Fragen und Wünsche erst mit der Zeit ergeben, die du am Anfang nicht vorhersehen kannst.
    Orientiere dich an Design Thinking und SCRUM, wenn du die Online-Kurse erstellst: Baue möglichst schnell 2-3 fast & dirty Prototypen und definiere dann die Qualitätskriterien. Vorschlag: Orientiere dich inhaltlich an den Qualitätskriterien der „University for Future“.
  4. Nutzer-Zentrierte Entwicklung
    Ab hier brauchst du ein Team mit unterschiedlichen Kompetenzen: Konzeption der Lernprozesse und Online-Kurse, Content erstellen mit Text und Bild und Video, Aufgabenstellungen für die Lernenden definieren, Tests und Quizzes, Zertifikate erstellen.
    Das wesentliche ist aber natürlich, dass die einzelnen Lernprozesse in sich stimmig sind. Dafür empfehle ich, sich an dem Prozess für „Erfahrungsorientiertes Lernen“ auszurichten (experience based learning), welche darauf ausgelegt ist, die Motivation der Lernenden zu maximieren.
  5. Abrundung und Gamification-Layer
    Wenn die Online-Kurse erstellt und die Teilnehmer eingebunden sind, ist die Kernarbeit getan.
    Glückwunsch, das ist eine sehr wertvolle Ressource! Nun kannst du schauen, dass es rund ist, Qualitätssicherung geschieht und durch Gamification und Community Building möglichst viel Leben erhalten wird.

Qualitätskriterien Lernplattform

  1. Es gibt Interaktion zwischen den Nutzern
  2. Es gibt Interaktion zwischen Nutzern und Dozenten
  3. Es gibt lebendige Rituale mit klarer zeitlicher Struktur
    Wann wie oft wie lange?
  4. Die Dozenten sind als Persönlichkeiten erlebbar
  5. Es gibt eine klare Zielgruppe und Nicht-Zielgruppe
  6. Es gibt einen klaren Community Learning Prozess
    Wer lernt wann was mit wem wie lange über welchen Kanal?
  7. Es gibt eine klare Lern-Nische
    Wer lernt was warum wohin? – und wer-nicht lernt was-nicht?
  8. Es gibt eine klare Customer Journey
  9. Der Erlebnisprozess auf der Lernplattform ist mit Nutzern getestet und optimiert
  10. Die Plattform sieht überall gut aus
  11. Es gibt Begeisterungsfaktoren
  12. Es gibt eine klare Markt-Nische 
    Wer kauft was warum wann?
  13. Es gibt einen klaren Marketingfunnel
  14. Es gibt Kauf-Inzentivierungen
  15. Das Pricing ist attraktiv
  16. Es gibt Kooperationen und Synergien
  17. Es gibt ein sauberes Buchungs- und Rechnungssystem
  18. Zahlungen werden automatisch abgewickelt und mit Rechnungen erstellt

 

Bildungsunternehmen aufbauen über eine Lernplattform

USPs: Wie kann sich eine Lernplattform abheben von anderen auf dem Markt?

  1. Interaktivität: Eine gut gestaltete Online-Kursplattform kann durch interaktive Elemente wie Quizze, Diskussionen und Feedback-Funktionen eine höhere Engagement-Rate und eine bessere Lernumgebung bieten.
  2. Experten-Dozenten: Eine Online-Kursplattform kann Experten aus verschiedenen Branchen als Dozenten gewinnen, was die Qualität der Kurse erhöht und die Glaubwürdigkeit der Plattform stärkt.
  3. Zielgruppen spezifisch: Eine Online-Kursplattform kann sich auf eine spezifische Zielgruppe spezialisieren und damit eine hohe Relevanz für die Teilnehmer bieten.

 

Vorteile einer Lernplattform gegenüber klassischen Weiterbildungen

  1. Flexibilität: Eine Online-Kursplattform ermöglicht es Teilnehmern, von überall und zu jeder Zeit auf die Kurse zuzugreifen.
  2. Breites Angebot: Eine Online-Kursplattform kann eine Vielzahl von Kursen in unterschiedlichen Bereichen anbieten, was die Attraktivität für potenzielle Teilnehmer erhöht.
  3. Kosteneffizienz gegenüber klassischen Trainings: Eine Online-Kursplattform kann Kosten für Dinge wie Reisen, Unterkunft und Materialien reduzieren, was sie für potenzielle Teilnehmer attraktiver macht.
  4. Automatisierte Verwaltung: Eine Online-Kursplattform kann automatisierte Verwaltungs-Tools bieten, wie z.B Anmeldungen, Zahlungen, Zertifizierungen und Zugangskontrollen.

 

Membership Abo-Modell entwickeln

  1. Bieten Sie eine kostenlose Probezeit an: Eine kostenlose Probezeit bietet potenziellen Abonnenten die Möglichkeit, die Plattform und die Kurse auszuprobieren, bevor sie sich für eine Mitgliedschaft entscheiden.
  2. Erstellen Sie ein Angebot mit Mehrwert: Eine Mitgliedschaft sollte zusätzlichen Mehrwert bieten, wie zum Beispiel Zugang zu exklusiven Kursen, Materialien oder Community-Funktionen.
  3. Erstellen Sie eine klare Upsell-Strategie: Stellen Sie sicher, dass die Vorteile einer Mitgliedschaft klar und deutlich kommuniziert werden und dass der Upsell-Prozess reibungslos und unkompliziert ist.
  4. Nutzen Sie soziale Beweise: Nutzen Sie Testimonials von zufriedenen Mitgliedern und zeigen Sie die Zahl der Mitglieder, um die Glaubwürdigkeit und Attraktivität der Plattform zu erhöhen.
  5. Nutzen Sie E-Mail-Marketing: Nutzen Sie E-Mail-Marketing, um regelmäßig mit potenziellen Abonnenten in Kontakt zu bleiben und sie über neue Angebote und Vorteile einer Mitgliedschaft zu informieren.
  6. Optimieren Sie die Benutzerfreundlichkeit: Stellen Sie sicher, dass die Navigation auf der Plattform einfach und intuitiv ist und dass es einfach ist, eine Mitgliedschaft zu erwerben.
  7. Setzen Sie auf Empfehlungen: Ermutigen Sie bestehende Mitglieder, die Plattform und die Kurse weiterzuempfehlen, um die Reichweite und Sichtbarkeit zu erhöhen.

 

Online Lernplattformen erstellen – unsere Beratung

Du möchtest für deine Hochschule, Schule oder dein Beratungsunternehmen eine Lernplattform und ein Learning Management System mit Online-Kursen erstellen? Ich habe dafür eine elegante Lösung gefunden basierend auf WordPress und helfe dir gerne, es einzurichten! Die Kombination ist eine super Moodle Alternative mit mehr Stil und Klarheit.

Eine Online-Kurs Plattform zu erstellen macht Spaß, aber erfordert doch einiges an Konzeption mit Liebe fürs Detail, klarer Ausrichtung an der Zielgruppe.

Hier findest du meine Online-Kurs Plattform.

Wenn deine Organisation Hilfe dabei braucht, eine eigene Lernplattform zu entwickeln, schreib mich an.

 

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