Stakeholder Map

Ziele der Stakeholder Map

  • Übersicht schaffen über alle beteiligten Personengruppen, sowohl die direkt als auch die indirekt Betroffene
  • Einflussfaktoren der einzelnen Stakeholder durch ihre Bedürfnisse, Motivationen oder Pain Points
  • Ausgangspunkt für Strategieentwicklung anhand der sozialen Einflussfaktoren

Beispiel-Tabelle für eine Stakeholder-Map

NameZielÄngsteBedarfeBarrierenPotenzial
Nutzergruppe A
Geldgeber
Organisationsleitung
Kooperationspartner

Hier ist eine Stakeholder Map mit ausführlichen Kategorien. Oft nehme ich nur 1-2 Kategorien, zum Beispiel „Interessen“ und „Widerstände“. Passe die Stakeholder Map für deine Zwecke an, je nachdem wieviel Zeit du dafür hast und wie bedeutsam die einzelnen Details sind. Machmal geht es auch nur um die Übung an sich, sodass die Workshop-Teilnehmer einen Blick auf das soziale System werfen.

Ablauf für den Einsatz in der Gruppe

  1. Fragen auswählen: Festlegen, welche Spalten relevant sind
  2. Gruppe einteilen: Je nach Anzahl der Stakeholder, die Gruppe in Untergruppen aufteilen und gemeinsam in einer Stakeholder Map mit Hilfe von Post-Its arbeiten und Spalten füllen. Durch die Arbeit mit Post-Its können später leicht Änderungen vorgenommen werden.
  3. Stakeholder Map vorstellen als Diskussionsgrundlage und in der Arbeitsgruppe Vorstellungen abgleichen.

Tipps: In der Stakeholder Map können verschiedene Dimensionen bezüglich der Personengruppen berücksichtigt werden. Mögliche Fragen sind: Wie ist der Stakeholder betroffen? Welche Ziele, Bedürfnisse, Ängste, Pain Points hat er? Wie kann diese Personengruppe zur Problemlösung beitragen? Wie kann sie der Problemlösung entgegenwirken?

Strategische Arbeit mit der Stakeholder Map

Wie arbeiten wir nun weiter mit der Stakeholder Map? Dafür gibt es mehrere typische Möglichkeiten:

  1. Empirische Vertiefung: die Hypothesen in der Stakeholder Map können mit Interviews oder Recherchen untersucht werden, sodass für die wichtigsten Stakeholder Gruppen dann passende Interviewees gesucht werden.
  2. Strategiebrainstorming: Stellen wir uns vor, wir befinden uns in einem Change-Prozess und überlegen, wie die Stakeholder weiter eingebunden werden. Dann ergeben sich je nach gewählten Kategorien zum Beispiel folgende Brainstorming-Fragen:
    • Wie können wir die Interessen und Bedürfnisse der Stakeholder erfüllen?
    • Wie können wir die Widerstände umgehen oder auflösen?
    • Wie können die Widerstände zum Eskalieren bringen?
    • Wie können wir die Stakeholder für unser [Ziel] nutzen?
    • Wie können wir möglichst gut mit dieser Stakeholder Gruppe zusammen arbeiten?
  3. Erkenntnisgewinn: Wenn wir zunächst dabei sind, ein möglichst gutes Verständnis über das Gefüge zu bekommen, kann eine Synthese aus der Stakeholder Map geschehen,

Video-Erklärung: Stakeholder-Map im Design Thinking-Prozess

In diesem Video erklärt meine Kollegin Galina, wie die Stakeholder Map im Rahmen eines Design Thinking Prozesses eingesetzt wird.

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