Inneres Kind im Gehirn?

Das Konzept des „inneren Kindes“ ist ein psychologisches Modell bezieht sich auf eine Art symbolisches Selbstbild, das aus Kindheitserfahrungen und -erinnerungen gebildet wird.

Wo im Gehirn ist denn das innere Kind?

Es gibt kein eindeutiges neuronales Korrelat für das innere Kind, da es sich um ein psychologisches Konzept handelt und nicht um eine spezifische Gehirnstruktur oder Aktivität: Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass traumatische Kindheitserlebnisse tatsächlich strukturelle und funktionelle Veränderungen im Gehirn bewirken können:

Studien haben gezeigt, dass wiederholte traumatische Erfahrungen in der Kindheit mit einer Überaktivität des Amygdala-Systems und einer verminderten Aktivität im präfrontalen Kortex verbunden sind, was zu einer erhöhten emotionalen Reaktivität und einer Schwierigkeit bei der Emotionsregulation führen kann [1].

In diesem Sinne könnte man sagen, dass das Konzept des inneren Kindes mit der emotionalen Verarbeitung im Gehirn verbunden ist und dass traumatische Erfahrungen in der Kindheit zu einer Dysregulation der emotionalen Verarbeitung führen können, die sich in der Vorstellung eines inneren Kindes manifestieren kann.

 

Das innere Kind in psychologischen Methoden

 

 

[1] Teicher, M. H., Andersen, S. L., Polcari, A., Anderson, C. M., Navalta, C. P., & Kim, D. M. (2003). The neurobiological consequences of early stress and childhood maltreatment. Neuroscience & biobehavioral reviews, 27(1-2), 33-44.
… Die Studie ergab konkret, dass bei Personen, die in der Kindheit sexuellen Missbrauch erlebt hatten, eine Überaktivität im Amygdala-System und eine verminderte Aktivität im präfrontalen Kortex zu beobachten waren.