Wie funktioniert Tiefen­psychologie?

Die Tiefenpsychologie ist eine Form der Psychotherapie, die sich aus der Psychoanalyse heraus entwickelt hat und sich mit dem Unbewussten beschäftigt. Verdrängte Sehnsüchte, Konflikte, traumatische Erlebnisse und primitive Triebe beeinflussen unser Fühlen, Denken und Verhalten. Diese unbewussten Inhalte können aus frühkindlichen Erfahrungen, Traumata und dem animalischen Teil unseres Nervensystems stammen.

Die Tiefe der Tiefenpsychologie bezeichnet dabei:

  1. Zeitliche Tiefe: frühere prägende Erfahrungen, insbesondere aus der Kindheit, Pubertät, Erwachsenwerden und weiteren markanten biografischen Momenten
  2. Seelische Tiefe: Gegenüber dem Alltagsbewusstsein und gesellschaftlich gewünschtem Verhalten tieferliegende Anteile des menschlichen Systems, zum Beispiel in Form von Gefühlen, Sehnsüchten, Bedürfnissen, Potenzialen

In diesem Artikel versuche ich eine möglichst einfache Erklärung und Anleitung zur Nutzung der Tiefenpsychologie zu geben. Dafür erkläre ich die Grundidee des Unbewussten mit dem Elefanten-Reiter-Modell, verorte diese in unsrem Nervensystem, und leite die Instrumente der Tiefenpsychologie davon ab.

I Grundprinzip: Heilen durch Verstehen

Die Strategie zur seelischen Heilung durch Tiefenpsychologie besteht darin, dass die Ursachen hinter einem aktuellen Leiden ins Bewusstsein gebracht werden, sodass aus der Erkenntnis heraus ein ganzheitlicheres und gesünderes Handeln möglich wird.

Diese Prinzip der „Heilung durch Verstehen“ steht im Kontrast zur Verhaltenstherapie, in der eine Heilung auch möglich ist ohne Verständnis der Ursachen, allein durch Imitation & Konditionierung der gesunden Verhaltensweisen.

Der tiefenpsychologische Therapeut als Algorithmus

Die tiefenpsychologische Therapie kann durch die folgende Schleife von Schritten modelliert werden:

  1. ein Symptom untersuchen, bzw. allgemeiner: ein aktuell spannendes Lebensthema betrachten,
  2. unbewusstes Material und Psychodynamiken aufdecken,
  3. dadurch bewusste Einsichten herbeiführen,
  4. Gesunde Verhaltensweisen ausprobieren (Probehandeln),
  5. all das in ein bewusstes, glückliches Leben integrieren.

Tiefenpsychologische Kompetenz

Um die obigen Schritte auszuführen, braucht der Therapeut

 

II Zeitliche vs. Seelische Tiefe

Schauen wir uns zwei Modelle an, mit denen die Tiefe in der Tiefenpsychologie erklärt werden kann.

a) Zeitliche Tiefe

Viele assoziieren mit Tiefenpsychologie und Psychoanalyse das Buddeln in der Vergangenheit. Das folgende Schaubild illustriert eine systematische biografische Analyse von Leidenssymptomen dem fiktiven Fallbeispiel Susi.

Tiefenpsychologie - Biografische Analyse - zeitliche Tiefe - Kindheit Pubertät Erwachsenwerden
Biografisches Leidensdiagramm einer fiktiven Klientin Susi: Die Größe der farbigen Kreise (nicht die krummen Umrisse) illustriert die tägliche Beeinträchtigung durch das Leiden, die Farbe die Art des Leidens, die x-Achse das biografische Leidens-Alter (seit wievielen Jahren bzw. seit welchem Lebensabschnitt existiert das Leiden) und die Y-Achse die Leidenstärke.

In diesem Beispiel hat die Klientin ein Burnout und steht vor einer Reihe von emotionalen und Stress-Symptomen. Mit Hilfe des Diagramms wird untersucht, wie alt diese Symptome sind und nach Zusammenhängen in der Biografie gesucht. So konnte eine frühkindliche Erkrankung zusammen mit Beziehungskonflikten im Elternhaus als ursprüngliche Wurzel für eine Reihe von Symptomen (ganz links im Diagramm) aufdeckt werden. Weiterhin entstanden eine Reihe von emotionalen und Persönlichkeits-Symptomen in der Pubertät (Mitte links) und weitere nach dem Auszug aus dem Elternhaus (mitte rechts). Seitdem die Kllientin vor 4 Jahren sowohl ins Berufsleben eintrat als auch Mutter wurde (rechts im Diagramm) spitzten sich die Symptome in einem moderaten Burnout zu, mit welcher die Klientin eine tiefenpsychologische Behandlung antrat.

b) Seelische Tiefe

Das folgende Schaubild veranschaulicht die seelische Tiefe anhand des Eisbergmodells: wir können äußerlich die Phänomene an der Oberfläche beschreiben, und analysieren tiefenpsychologisch die Ebenen unterhalb der Oberfläche, um Einsichten über das Zustandekommen der Phänomene zu erlangen.

Eisbergmodell Mensch als komplexes System Tiefenpsychologie

Im Beispiel der Burnout-Klientin Susi wurde die frühkindliche Erkrankung sowie die Konflikte im Elternhaus zunächst verdrängt, ebenso wie persönlichen Schwierigkeiten beim Eintritt in die Pubertät bzgl. der Sexualität. In dem ihre Sehnsüchte und biologischen Triebe als natürlicher Bestandteil des Menschseins betrachtet wurden, konnten die damit verbundenen Gefühle und Bedürfnisse leichter akzeptiert werden. Das während des Burnouts entstandene äußere Verhalten in Form von Krankschreibungen, angespanntes Verhalten gegenüber Vorgesetzten und nonverbale Signale der Überforderung (körperliche Spannungen, Müdigkeit) konnte verstanden werden als späte Symptom-Ausformung einer kindlichen und jugendlichen Überforderung. Susi entwickelte Akzeptanz und Mitgefühl mit sich selbst und damit eine nachsichtigere Perspektive. Sie fand neue Hobbies zur Entspannung (Sport und Spaziergänge mit Kind in der Natur). Es wurden überfällige berufliche Entscheidungen getroffen (Teilzeit, Konzentration auf höchste Prioritäten in der Arbeit). Susi kannte nun ihre Bedürfnisse und Grenzen kannte – und konnte dadurch auch klärende Gespräche mit ihrem Umfeld führen. Früher wurde sie darin als wirr und unsicher wahrgenommen, nun erhielt sie Anerkennung dafür, dass sie Verantwortung übernahm in Richtung Lösungsfindung. Sie konnte bald auch Kollegen souverän darin beraten, klärende Gespräche zu führen und für sich einzustehen und wurde in den Betriebsrat gewählt mit neuen Privilegien.

 

Zusammenfassung: Die Tiefenpsychologie sucht im Therapiegespräch nach den Zusammenhängen des aktuellen Symptoms und der Herkunft in der zeitlichen oder seelischen Tiefe. Über die Erkenntnis der Ursachen stellt sich zunächst eine mentale Lösung der Spannungen ein, und daraufhin ein gesunderes Handeln, indem nun die eigenen Bedürfnisse verfolgt und die eigenen Grenzen akzeptiert werden.

 

III Empirische Wirkfaktoren der tiefenpsychologischen Psychotherapie

Eine Meta-Studie über die Erfolgsfaktoren von Psychotherapie kommt zur folgenden Schätzung über die statistischen Anteile am Erfolg [2]:

  1. 40 % Leben außerhalb der Therapie,
  2. 30 % therapeutische Beziehung,
  3. 15 % konkrete Therapieform und therapeutische Methoden und
  4. 15 % Placebo-Effekte, der vor allem über positive selbsterfüllende Prophezeiungen beschrieben werden kann

Psychotherapie-Forschung_ Wirkfaktoren Therapie - Beziehung - Placebo

Nach dieser Studie von Lambert ist die therapeutische Beziehung der größte Hebel für Therapie-Erfolg. Dies passt zu anderen Studien über menschlichen Erfolg:

  • Die Harvard-Grant Study nennt herzliche Beziehungen als entscheidendsten Faktor für Gesundheit, finanziellen Erfolg und langfristiges Glück.
  • Googles »Aristotles«-Studie fand heraus, dass emotionale Sicherheit der größte Faktor für Team-Erfolg ist – und diese emotionale Sicherheit entsteht auf der Beziehungsebene

Ableitung: Erfolgsmöglichkeiten der Tiefenpsychologie

Nach der genannten Studie von Lambert kann Tiefenpsychologie über folgende Strategien zum Heilungserfolg beitragen:

  1. Alltagstransfer: Den Klienten ermutigen, unterstützen und anleiten zu einem gesunden Leben, insbesondere:
    • vertrauensvolle gesunde Beziehungen zu kultivieren,
    • sich Zeit zu nehmen für persönliche Reflexionsprozesse, Biografiearbeit, nützliche Gespräche mit dem persönlichen Umfeld,
    • gesunde Verhaltensweisen auszuprobieren und als Gewohnheiten in sein Leben zu integrieren,
    • ungesunde, dysfunktionale Verhaltensweisen und Lebensumstände zu ändern oder abzulegen,
  2.  Beziehung: eine vertrauensvolle und emotional sichere Therapeut-Klient-Beziehung, in der der Therapeut im Rahmen seiner eigenen Kapazitäten und Grenzen
    • Ermutigung durch positives Feedback und Aufdecken von Ressourcen,
    • das Verarbeiten des Leidens erleichtert, indem er das leidvolle Material des Klienten mit-verdaut („containt“, siehe unten),
    • anhand von Übertragungen und Widerständen dem Klienten zu Selbsterkenntnis verhilft und dabei
    • selbst authentisch und aufrichtig bleibt und damit ein positives Vorbild ist für gesunde Beziehungserfahrungen,
  3. Technik: Für den akuten Fall (Diagnose, Persönlichkeit, Strukturniveau) passende Methoden aus dem Baukasten auswählen, wie zum Beispiel:
    1. Zuhören und Feedback geben,
    2. Ressourcen aufdecken,
    3. Übertragungen und Abwehrmechnismen reflektieren,
    4. Psychoedukation über die Zusammenhänge zwischen Ursachen und Symptomen,
    5. Deutung der tiefenpsychologischen Zusammenhänge, die zu Klarheit und Erkenntnis führen,
    6. Verdauen schwierigen Materials, ggf. bis hin zu Reparenting,
    7. Durchbrechung von Teufelskreisen (dysfunktionale Verhaltensweisen und Abwehrmechanismen),
    8. Zu Probehandeln gesunder Verhaltensweisen ermutigen und anleiten,
    9. Nützliche Kompetenzen trainieren und den Klienten zur Selbstwirksamkeit und Selbstverantwortung ermächtigen, zum Beispiel mit Hilfe von Autogenem Training.
  4. Placebo: Der Therapeut verhilft zu einem positiven Ausblick verhelfen durch
    • das eigene positive Vorbild,
    • inspirierende Geschichten,
    • ermutigende Glaubenssätze,
    • Aufdecken von Ressourcen, zum Beispiel in Form von positiven Kindheitserfahrungen, bisherigen Erfolgen oder positiven Bemühungen,
    • insgesamt den Aufbau eines positiven Selbstbilds,

 

IV Stärken und Schwächen der Tiefenpsychologie

Stärken

  • Ursachen lösen statt nur Symptome (sonst könnten die dahinterliegenden Spannungen sich bald in neuen Symptomen ausdrücken)
  • Beziehung als Hebel – entsprechend der empirischen Grundlagen (Wirkfaktoren der Psychotherapie, langfristiger Gesundheit, Produktivität)
  • Nachhaltigkeit: im Gegensatz zu kurzfristigeren Verhaltenstherapien kann das längere Therapiesetting und das gründlichere Durcharbeiten besser zukünfitigen Neuausformungen der Symptome entgegenwirken.

Schwächen

  • Subjektivität & Biases: Die Deutungen hängen stark vom Therapeuten, seinen eigenen Tendenzen und Projektionen ab. Die Deutungen von Träumen und Übertragung fallen von Therapeut zu Therapeut unterschiedlich aus. Dies lässt Raum für potenzielle Fehlinterpretationen oder Biases (Verzerrungen).
  • Frustration durch Deutung: Mehrere Studien legen nahe, dass häufiges Deuten von Übertragungen eher negative Wirkung für den Patienten haben können. Bewertungen und Deutungen können verletzend sein [4].
  • Lange Dauer der Therapie: Die tiefenpsychologische Therapie kann oft eine langfristige Behandlung sein, die sich über Jahre erstrecken kann. Dies kann für manche Menschen eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn sie nach schnellerer Linderung oder akuter Unterstützung suchen.
  • Das ewig Gestrige: Die Tiefenpsychologie basiert auf der Erforschung früherer Erfahrungen, insbesondere der Kindheit. Dies kann bedeuten, dass die Gegenwart und aktuelle Lebensumstände des Patienten weniger Beachtung finden. Dadurch kann die Therapie an Relevanz und Kraft verlieren. Im Extremfall kann das Buddeln in alten Wunden re-traumatisieren und damit mehr schaden als helfen. Damit die Therapie relevant und wirksam ist, sollte sie stets konkrete aktuelle Herausforderungen ins Visier nehmen und zu deren Lösung beitragen.
  • Begrenzte Anwendbarkeit: Die tiefenpsychologische Therapie ist nicht für jeden Menschen oder jedes Problem geeignet. Sie kann weniger effektiv sein bei spezifischen psychischen Störungen, die eine stärkere Fokussierung auf Symptommanagement oder verhaltensorientierte Ansätze erfordern.
  • Geringe Evidenz: Die Tiefenpsychologie basiert hauptsächlich auf klinischen Beobachtungen, Fallstudien und introspektiven Berichten. Es gibt jedoch einen Mangel an strengen empirischen Untersuchungen, die ihre Wirksamkeit wissenschaftlich belegen. Dies hat dazu geführt, dass einige Aspekte der Tiefenpsychologie von der wissenschaftlichen Gemeinschaft kritisiert werden.

 

V Naturwissenschaftliche Begründung der Tiefenpsychologie

Nach meiner Erfahrung haben die wenigsten Psychologen und Psychotherapeuten den Anspruch, dass ihre Arbeit naturwissenschaftlich fundiert ist. Das mag an der historischen Entwicklung der Psychologie liegen, die eher aus der Medizin und der Geisteswissenschaft entspringt, vor allem aber auch daran, dass die bildgebende Neurowissenschaft eine relativ junge Wissenschaft ist und erst Stück für Stück die Puzzleteile für die Funktionsweisen unseres Nervensystems aufdeckt und zusammensetzt.

Mir ist bisher keine konsistente neurobiologische Erklärung der Tiefenpsychologie bekannt,
umso freudiger versuche ich mich daran mit dem hier heute zur Verfügung stehenden Wissen, insbesondere über 3 neurobiologische Modelle:

  • Elefanten- vs. Reitergehirn
  • Soziales Nervensystem
  • Bewusstseins-Bottleneck: 7 Chunks of Information

Metapher: Tiefenpsychologie als Dialog mit dem unbewussten Elefanten

Die Tiefenpsychologie basiert auf der Idee des Unbewussten, welches unser Leben beeinflusst. Dies kann illustriert werden mit dem Elefanten-Reiter-Modell nach Daniel Kahnemann, indem

  1. der Elefant (System 1) den unbewussten Teil eines Menschen symbolisiert, und
  2. der Reiter den vernünftigen Homo Sapiens (System 2).

Reiter-Elefant-Modell Kahnemann Unbewusstes Tiefenpsychologie

Im Erfolgsfall arbeiten Reiter und Elefant zusammen. Aber oft übernimmt der Elefant die Überhand und beeinflusst unser Leben – nicht immer zu unserem besten, im Fall von Süchten, Depressionen oder sonstigen psychischen Leiden. Aber im negativen Fall können die Elefanten-Anteile sich verselbstständigen und unserem vernünftigen Reiter einen Strich durch die Rechnung machen, zum Beispiel in Form von Trieben:

Triebe sind ein natürlicher Teil des menschlichen Organismus, insbesondere Sexual- und Aggressionstriebe, die das menschliche Verhalten antreiben. Sigmund Freud postulierte, dass diese Triebe unsere psychische Energie (Libido) beeinflussen und in Konflikt mit den gesellschaftlichen Normen und moralischen Werten stehen können.

  • Beispiel: Eine Person hat starke aggressive Impulse, die aus früheren traumatischen Erfahrungen resultieren. Diese aggressiven Impulse werden jedoch aufgrund gesellschaftlicher Normen und moralischer Werte unterdrückt. Die Person kann dann durch subtile Formen der Aggression, wie Sarkasmus oder passive Aggressivität, Ausdruck für diese unbewussten Triebe finden.

Neurobiologische Verortung der Tiefenpsychologie

Das Elefant-Reiter-Modell für das Bewusstsein kann im Gehirn verortet werden, wie in dem folgenden Schaubild gezeigt wird:

Reiter- und Elefantengehirn, Tiefenpsychologie, Bewusstsein-Unbewusstes

Nehmen wir es noch etwas genauer und schauen uns die wichtigsten Gehirnregionen für Reiter und Elefant an.

Das bewusste Reiten im Gehirn

Dabei steht der Reiter für eine bewusste Steuerung und Führung, insbesondere mit Hiilfe des präfrontalen Kortex‘. Dieser Natürlich spielen aber mehr als eine Region zusammen für das Bewusstsein, zum Beispiel:

  1. Der präfrontale Kortex, insbesondere der dorsolaterale präfrontale Kortex, wird häufig mit höheren kognitiven Funktionen, der Selbstreflexion und der bewussten Entscheidungsfindung in Verbindung gebracht. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Integration und Kontrolle von Informationen aus verschiedenen sensorischen und kognitiven Quellen.
  2. Die Anteriore Insula ist eine Gehirnregion, die im Inneren der Gehirnhälften liegt. Sie ermöglicht die bewussten Verarbeitung von Körperempfindungen und Emotionen bei.
  3. Der posteriore parietale Kortex, einschließlich des posterioren cingulären Kortex sind an der Integration von sensorischen Informationen beteiligt und tragen zur Konstruktion des bewussten Selbst in einer räumlichen Umgebung bei.
  4. Der Thalamus ist ein wichtiger Schaltkreis im Gehirn, der als Relaisstation für sensorische Informationen dient. Es wird vermutet, dass der Thalamus eine Rolle bei der Filterung und Modulation von Informationen spielt, die ins Bewusstsein gelangen.

Der unbewusste Elefant im Gehirn

Man könnte nun den gesamten Rest des Nervensystem dem Elefanten zuordnen. Aber konkret sind folgende Teile des Nervensystems zum Verständnis des Unbewussten interessant:

  • Der Hirnstamm enthält Nervenkerne und Bahnen, die die Verbindung zwischen dem Gehirn und dem Rest des Körpers ermöglichen. Er ist direkt mit dem Rückenmark verbunden und dient als Vermittlungsstelle für die Übertragung von Informationen zwischen dem Gehirn und den verschiedenen Organen und Geweben im Körper. Der Hirnstamm verarbeitet damit auch Reflexe, Instinkte und die Schutzreaktionen Kämpfen, Flüchten und Erstarren (Fight, Flight, Freeze).
  • Die Amygdala, eine Struktur im limbischen System, ist für die emotionale Bewertung von Reizen verantwortlich. Sie erkennt potenzielle Bedrohungen und initiiert eine schnelle Reaktion, um den Körper in einen alarmierten Zustand zu versetzen.
  • Der Hippocampus ist eng mit der Verarbeitung von Emotionen verbunden. Er spielt eine Rolle bei der Speicherung von Ereignissen und bei der Regulierung der Stressantwort. Eine Überaktivität des Hippocampus kann zu einer erhöhten Angstempfindlichkeit führen.
  • Das vegetative Nervensystem verläuft vom Hirnstamm durch den Körper und reguliert die inneren Organe wie Herz, Verdauung, Atmung. Es ist unterteilt in das sympathische und das parasympathische Nervensystem.
    • Das sympathische Nervensystem ist für die Aktivierung des Körpers in Stress- und Notfallsituationen verantwortlich,
    • das parasympathische Nervensystem ist für die Entspannung und Erholung zuständig.

Neben dem Reiter und dem Elefanten ist außerdem noch das Modell des sozialen Nervensystems sehr interessant zur Erklärung von Bindungs- und Beziehungsthemen in der Tiefenpsychologie.

Tiefenpsychologie als Blüte der Evolution

Tiefenpsychologie ist eine Moderation zwischen dem Reiter und dem Elefanten: Der schwere Elefant verkörpert die Trägheit der Evolution. Wir Menschen überheben uns über alle anderen Tiere, der präfrontale Kortex ermöglicht Reflexion und Kreativität und nimmt die Zügel in die Hand. Nichtsdestotrotz sind wir Menschen auch Säugetiere, Menschenaffen, und ein Teil der Natur und tragen animalische Triebe und Instinkte in uns.

Während die kreativen Werke der menschlichen Religion uns suggerieren, wir seien gottgleich, der Natur überlegen und zu einer über die Triebe erhabenen Moral verpflichtet, widersprechen täglich die Ausbrüche von überregulierten Nervensystemen, in Form von putzigem Verhalten, psychosomatischen Symptomen oder primitiven Konflikten, die auf einen Teil in uns hindeuten, welcher sich nicht von der Gesellschaft domestizieren ließ.

Im Erfolgsfall schaffen wir es, uns mit diesem Anteil zu versöhnen und mit ihm harmonisch zusammenzuleben, anstatt uns darüber zu erheben, wie es Jahrhunderte der Zivilisationsgeschichte versucht haben – aber gegenüber unserer Biologie dennoch unterlegen blieben.

Kognitiver Flaschenhals: 7 Chunks of Information

Die Millersche Zahl, auch bekannt als „Magische Zahl 7 ± 2“, wurde vom Psychologen George A. Miller formuliert und bezieht sich auf die begrenzte Kapazität des menschlichen Kurzzeitgedächtnisses. Sie besagt, dass Menschen in der Regel in der Lage sind, etwa 7 (plus/minus zwei) Informationseinheiten (Chunks of Information) gleichzeitig im Kurzzeitgedächtnis zu behalten.

Das Kurzzeitgedächtnis, ein kompliziertes Wechselspiel aus präfrontalem Kortex, Hippocampus, Thalamus und weiteren Gehirnregionen, bildet einen kognitiven Flaschenhals für den tiefenpsychologischen Therapieprozess: Durch die Nutzung des Kurzzeitgedächtnisses können wir uns an vergangene Ereignisse erinnern und diese analysieren und versuchen, zu verstehen, wie wir zu bestimmten Situationen oder Entscheidungen gekommen sind.

Die Begrenztheit des Kurzzeitgedächtnisses beeinflusst auch die Menge an Informationen, die aus dem Unbewussten hervorgebuddelt werden und zusammengesucht werden müssen, um Verdrängtes wachzurufen und Einsichten über Zusammenhänge zwischen Symptomen und tiefenpsychologischem Material herbeizuführen.

 

Soziales Nervensystem

Das soziale Nervensystems ist ein hypothetischer Teil des vegetativen Nervensystems und könnte eine wichtige Rolle spielen für soziale Interaktionen und Bindungen [1]. Es wird verortet über:

  1. Herzratenvariabilität (HRV): das Herz hat die Fähigkeit, sich an unterschiedliche Anforderungen anzupassen – so auch an unterschiedliche soziale Beziehungen, wie wir bei Verliebtheit oder Wut merken. Eine höhere HRV wird oft als Indikator für ein flexibleres und adaptiveres autonomes Nervensystem angesehen, und damit mit sozialer Kompetenz und reichhaltigen sozialen Beziehungen.
  2. Das Hormon Oxytocin förder soziale Bindungen und Vertrauen. Studien haben gezeigt, dass Oxytocin die Aktivität des parasympathischen Nervensystems erhöht und die soziale Wahrnehmung verbessern kann.
  3. Die Polyvagal-Theorie von Stephen Porges postuliert, dass der Vagusnerv, ein zentraler Bestandteil des Parasympathikus, an sozialen Interaktionen beteiligt ist, in dem er Stress und Entspannung im Kontakt zu anderen Menschen reguliert.

 

Entwicklungspsychologie: Therapie mit der Biografie

Biografische Erfahrungen sorgen für tiefenpsychologisches Material. Das Modell des sozialen Nervensystems hilft uns beim Verständnis, dass sich soziale Erfahrungen in unserem Nervensystem einprägen – und damit in unserer Seele und Biografie:

  • In unseren frühen Lebensphasen (Embryo, Säugling, Kleinkind) prägen unsere Eltern und die sozialen Umstände, wie wir mit unseren körperlichen und sozialen Bedürfnissen umgehen,
  • unsere Familie als Zelle der Gesellschaft vermittelt uns Regeln, die wir später auf andere soziale Kontexte übertragen,
  • unsere Eltern und sozialen Bezugsperson vermitteln uns Fähigkeiten im Umgang mit uns selbst und anderen (U-s-a Kompetenzen) – bzw. Unfähigkeiten und Blockaden uns selbst und anderen gegenüber [3]

Als Kind und Mensch haben wir alle grundlegende Bedürfnisse nach Nähe, Versorgung, Bindung, Zugehörigkeit. Als Kinder können wir nicht selbst für uns sorgen und sind auf die Zuwendung von Erwachsenen angewiesen. Werden unsere Bedürfnisse verletzt oder über regelmäßig nicht erfüllt, entstehen Traumatisierungen, also körperliche oder seelische Wunden, die uns für den Rest unseres Leben heimsuchen können … mehr zu Entwicklungstrauma.

 

VI Material & Dynamik: Vokabeln der Tiefenpsychologie

Tiefenpsychologische Therapeuten und Coaches suchen also einen Dialog zu unseren unbewussten Anteilen, welche unserem Alltags-Ich einen Strich durch die Rechnung machen in Form von psychischen oder psychosomatischen Symptomen. Die aufkommenden Inhalte und werden als Material bezeichnet.

Stell dir vor, du arbeitest als tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapeut und stolperst durch den dunklen Dschungel eines menschlichen Lebens und Geistes. In deine Reisetasche würdest du folgende Konzepte packen zum Navigieren:

  1. Verdrängung: Gedanken, Erinnerungen, Ängste oder Impulse aus dem Bewusstsein können verdrängt werden, um unangenehme Gefühle zu vermeiden. Dies ist ein unreifer Abwehrmechanismus. Diese verdrängten Inhalte bleiben jedoch im Unbewussten aktiv und können sich in Form von Symptomen oder Fehlleistungen manifestieren.
    • Beispiel: Ein Patient, der als Kind sexuellen Missbrauch erlebt hat, hat die Erinnerungen und Gefühle im Zusammenhang mit dem Missbrauch verdrängt. Diese verdrängten Inhalte können jedoch im Erwachsenenalter zu psychischen Symptomen wie Angstzuständen, Schlafstörungen oder Beziehungsproblemen führen.
  2. Übertragung ist das Phänomen, dass sich Gefühle, Erwartungen und Beziehungsmuster aus vergangenen Erfahrungen auf die therapeutische Beziehung übertragen. Der Patient projiziert unbewusste Emotionen und Bedürfnisse auf den Therapeuten, was wichtige Einblicke in seine inneren Konflikte und Muster geben kann.
    • Beispiel: In einer Therapiesitzung entwickelt ein Patient starke romantische Gefühle für seinen Therapeuten. Diese Gefühle spiegeln jedoch nicht die tatsächlichen Gefühle für den Therapeuten wider, sondern sind eine Übertragung von unbewussten Beziehungsmustern aus der Vergangenheit des Patienten, wie z. B. der Sehnsucht nach Bindung zu einem Elternteil.
  3. Widerstand bezeichnet die psychischen Abwehrmechanismen, die entstehen, wenn der Patient versucht, unangenehme oder bedrohliche Inhalte im Unbewussten vor der Bewusstwerdung zu schützen. Widerstände können im therapeutischen Prozess auftreten und zeigen dem Therapeuten, wo es noch ungelöste Konflikte gibt.
    • Beispiel: Während einer Therapiesitzung spricht ein Patient über ein bestimmtes traumatisches Ereignis, aber plötzlich ändert er das Thema oder zeigt einen emotionalen Rückzug. Dieser Widerstand ist eine Abwehrreaktion des Unbewussten, um den Zugang zu schmerzhaften oder bedrohlichen Erinnerungen und Gefühlen zu verhindern.
  4. Träume werden als Ausdruck unbewusster Wünsche, Konflikte und Bedürfnisse gesehen. Durch die Untersuchung von Trauminhalten können verborgene Aspekte des Unbewussten zugänglich gemacht werden.
    • Beispiel: Ein Patient berichtet von wiederkehrenden Albträumen, in denen er von Verfolgung und Bedrohung träumt. Durch die Analyse dieser Träume können verborgene Ängste, verdrängte Konflikte oder ungelöste traumatische Erfahrungen ans Licht kommen und im therapeutischen Prozess bearbeitet werden.

Der Therapieprozess umfasst sowohl die äußeren Rahmenbedingungen der Behandlung, die erlebte Therapiequalität zwischen Klient und Therapeut mit Deutungen, Widerständen und Übertragungen. Sowohl die Dynamik in der Psyche des Patienten wird betrachtet, insbesondere zwischen seinen Ich-Anteilen (Ego States) als auch die Beziehungsdynamik zu relevanten Personen im Leben des Klienten, einschließlich des Therapeuten.

Die tiefenpsychologisch fundierte Therapie bezeichnet sich selbst oft als Psychodynamisch, da sie sich auf jene Wechselwirkungen konzentriert. Die folgende Grafik zeigt die Analogien zwischen physikalischer und psychologischer Dynamik.

Psychodynamik Mensch komplexes Systeme Tiefenpsychologie

 

VII Strategien und Methoden der Tiefenpsychologie

Psychotherapeuten arbeiten mit dem Geist und der Seele der Menschen. Dafür sind die angewiesen auf die Informationen, die sie von den Menschen sammeln – und der direkteste Weg dafür ist es, die Person zu befragen. Da ja aber gerade laut der Tiefenpsychologie wesentliches Material unbewusst oder verdrängt ist, brauchen wir

  1. ein Gegenüber, das wichtige unbewusste Material hervorzuholen, indem es uns einen sicheren Rahmen schafft,
  2. Konzepte & Vokabeln zum Verständnis dessen, was in uns passiert (siehe oben, IV),
  3. Methoden, um aktuelle Probleme mit Hilfe der tiefenpsychologischen Konzepte zu lösen.

Heutzutage gibt es ein riesiges Repertoire an Methoden und Techniken aus Kommunikation, Coaching …zum Methodenkoffer. Schauen wir hier noch einmal auf die wichtigsten Methoden, die sich aus Empirie (II),  Biologie (III) und den tiefenpsychologischen Konzepten (IV) ergeben:

  1. Vorbild-Beziehung zwischen Therapeut & Klient als Vorbild für gesunde authentische Interaktion, mit
    • Bewusstmachung der Beziehungsphänomene (Übertragung & Gegenübertragung),
    • einem emotional vertrauensvollen „Safe Space“,
    • Containing von unangenehmen Emotionen,
    • Authentische Kommunikation vormachen und üben
  2. Ressourcen aktivieren
  3. Einsichten herbeiführen über den seelischen Schmerz und dysfunktionale Verhaltensweisen (Teufelskreise, selbsterfüllende Prophezeiungen), insbesondere auch über Entwicklungstrauma
  4. Gesunde Verhaltensweisen ausprobieren und darüber gesunde Lebensumstände schaffen:

 

VIII Kurze Geschichte der Tiefenpsychologie

Sigmund Freund entwickelte die Psychoanalyse – und damit auch eine anerkannte Form der Psychotherapie, die psychische Krankheiten nicht nur mit Medikamenten behandelte, sondern durch die Zuwendung zum Patienten im Gespräch. Sigmund Freud griff damit vor allem auf folgende Kommunikationstechniken zurück:

  • Gesprächsführung & Fragetechniken,
  • Analyse der Beziehungen zu Eltern und Familienangehörigen,
  • freies Assoziieren,
  • Hypnose (damals in einer eher altmodischen autoritären Form),
  • Deutung des unbewussten Materials in Form von Träumen, Bildern, Metaphern, Sehnsüchten, verdrängten biografischen Erfahrungen,
  • Übertragungen zwischen Klient und Therapeut (Gegenübertragung bezeichnet die Phänomene, die der Therapeut bei sich selbst wahrnimmt im Kontakt zum Klienten)

Die Tiefenpsychologie entsprang Freuds Modellen. Aus heutiger Sicht umfasst die Tiefenpsychologie sowohl die Psychoanalyse als auch die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie.

Innovationen der Tiefenpsychologie kamen nach Freud insbesondere durch:

  • Carl Gustav Jung ist auch heute noch populär für seine Modelle über Archetypen, das kollektive Unbewusste, Synchronizitäten (Achtung, Eso-Gefahr!) und Traumsymbole.
  • Alfred Adler prägte die Ideen von Minderwertigkeitsgefühlen und Kompensation dieser Minderwertigkeitsgefühle, zum Beispiel ausgeprägt als Narzissmus
  • Wilfried Bion entwickelte die Methode des Containings, indem der Therapeut das unbewusste Material des Klienten aufnimmt, vorkaut und es dann dem Klienten zur leichteren Verdauung zurückgibt. Die rohen, unreifen Materialien werden als beta-Elemente bezeichnet, die verdauten, reiferen als alpha-Elemente.
  • Kurt Lewin versuchte sich an einer psychologischen Feldtheorie, in der die individuelle Psyche eingebettet ist in ein psychosoziales Feld, verwandt mit dem Jung’schen kollektiven Unbewussten. Arnold Mindell prägte dazu die Begriffe Prozessgeist, Zeitgeist und hat ein eigenes Vokabular entwickelt.
  • Irvin Yalom prägte die Existenzielle Therapie, in der die Konfrontation mit dem Tod als besonders effektive Methode genutzt wird, um bisher Verdrängtes zugänglich zu machen, Teufelskreise zu durchbrechen, das Bearbeiten ungelöster innerer Konflikte – und damit Veränderung zu motivieren.

Über die Generationen hinweg gab es einen Ideenaustausch mit vielen weiteren psychologischen Schulen und Methoden, insbesondere mit:

  • Transaktionsanalyse nach Eric Berne („Spiele der Erwachsenen“)
  • Systemische Aufstellungen von Familien und sozialen Organisationen (in Deutschland vor allem geprägt durch Bert Hellinger als „Ordnungen der Liebe“)
  • Autogenes Training als erste Form der therapeutischen Arbeit mit sich selbst
  • Traumatherapie, insbesondere über Körpertherapie wie Somatic Experiencing
  • NLP (Neurolinguistisches Programmieren) bediente sich frei an tiefenpsychologischen Modellen und Methoden
  • Das innere Team beschreibt die Menge der psychologischen Anteile, die zu einem bestimmten Thema aktiv, die Therapie dazu heißt dann oft Teile-Arbeit oder z.B. Ego State Therapie.
  • Das innere Kind ist ein innerer Anteil, welcher für die schwachen, kindlichen Anteile im Menschen steht, sowie für die in der Kindheit eventuell zu kurz gekommenen Bedürfnisse und Wünsche, welche auch im Erwachsenenalter noch fortwirken
  • Die kognitive Verhaltenstherapie zielt auf die Veränderung von Gedankenmustern ab, und steht dafür im Wechselspiel mit dem Aufdecken der bisherigen Muster und Gewohnheiten, wie es auch in der Tiefenpsychologie praktiziert wird

 

Quellen

[1] Das Verständnis des sozialen Nervensystems wird aktuell erforscht und kann noch nicht als gesichertes Wissen angesehen werden kann, relevante Studien sind zum Beispiel:

Porges, Stephen W. „The polyvagal theory: new insights into adaptive reactions of the autonomic nervous system.“ Cleveland Clinic journal of medicine 76.Suppl 2 (2009): S86.

Shahrestani, S., Stewart, E. M., Quintana, D. S., Hickie, I. B., & Guastella, A. J. (2015). Heart rate variability during adolescent and adult social interactions: A meta-analysis. Biological psychology105, 43-50.

Kosfeld, M., Heinrichs, M., Zak, P. J., Fischbacher, U., & Fehr, E. (2005). Oxytocin increases trust in humans. Nature, 435(7042), 673-676.

[2] T. Asay, M. Lambert: Empirische Argumente für die allen Therapien gemeinsamen Faktoren: Quantitative Ergebnisse. In: M. Hubble, B. Duncan, S. Miller (Hrsg.): So wirkt Psychotherapie. Empirische Ergebnisse und praktische Folgerungen. Verlag modernes Leben, Dortmund 2001, S. 41–81.

[3] Boessmann, U., & Remmers, A. (2020). Praktischer Leitfaden der tiefenpsychologisch fundierten Richtlinientherapie: Wissenschaftliche Grundlagen, Psychodynamische Grundbegriffe, Diagnostik und Therapietechniken. Mit Beiträgen von Thomas Gruyters, Hamid Peseschkian, Helmut Röthke und Sara Schneider. Deutscher Psychologen Verlag.

[4] Studien über die mögliche nachteilige Wirkung von Übertragungsdeutungen [entnommen aus 3]:

  • McCullough, L., Winston, H., Farber, B. A., Porter, F., Pollack, J., Laikin, M. et al. (199). The relationship of patient-therapist interaction to the outcome in brief dynamic psychotherapy. Psychotherapy: Theory, Research, Practice, Training, 28(4), 525-533.
  • Joyce, A. S. & Piper, W. E. (1996). Interpretive work in short-term individual psychotherapy: an analysis using hierarchical linear modeling. Journal of Consulting and Clinical Psychology, 64(3), 505-512.
  • Banon, E., Grenier, E. M. & Bond, M. (2001). Early transference interventions with male patients in psychotherapy. Journal of Psychotherapy Practice and Research, 10(2), 79-92.
  • Marmar, C. R., Weiss, D. S. & Gaston, L. (1989). Towards the validation of the California therapeutic alliance rating system. Psychological Assessment, 1(1), 46-52.
  • Piper, W. E., Azim, H. F., Joyce, A. S. & McCallum, M. (1991). Transference interpretations, therapeutic alliance, and outcome in short-term individual psychotherapy. Archives of General Psychiatry, 48(10), 946-953.

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