Wir gestalten Kommunikationsprozesse: für Lernen, Beziehungen, Veränderungen oder Organisationskultur. Diese Prozesse richten sich aus an den Bedürfnissen der Teilnehmer. Doch wie finden wir die Bedürfnisse von Menschen heraus?
Die Fähigkeit dazu nennen wir Empathie: sich in andere Lebewesen einfühlen können und deren Befinden, Bedürfnisse und Weltbild verstehen.
Strategien zum Aufbau von Empathie
- Interviews
- Beobachten,
- Method-Acting: sich in die Rolle der Person begeben,
- Simulations-Rollenspiel: mehrere Personen spielen Szenen aus dem Leben dieser Person durch,
- Stress abbauen,
- Umgang mit nicht-menschlichen Lebewesen: Pflanzen & Tiere
Am konkretesten zu lernen gehen Interviews: sie geben uns sowohl non-verbale als auch verbale Informationen über die Zielgruppe.
Lernvideo, indem Design Thinking – Interviews erklärt werden mit Beispiel:
Definition: Universelle Empathie vs. Personen-spezifische Empathie
Manche Menschen wünschen sich mehr Empathie von einem Partner oder einer konkreten Person, mit der sie einen Konflikt haben. Das ist dann Personen-spezifische Empathie.
Dagegen bezeichnet Empathie auch die universelle Fähigkeit, sich in alle / beliebige Menschen, Tiere und Lebewesen hineinzuversetzen.
Dazwischen liegt ein wesentlicher Unterschied: Spezifische Empathie ist Bindungs-abhängig und stärker anfällig für Verzerrungen. So kann es z.B. sein, dass du vor allem für die nahestehende Personen Empathie aufbringst, für deine Familie oder Freunde oder Kollegen auf deiner Seite eines Konfliktes – und für außenstehende Menschen viel weniger Mitgefühl und Interesse.
Empathie lernen: konkrete Übungen
Alle Übungen, die möglichst konkret und authentisch die Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse, Körperempfindungen und Wünsche der anderen Personen eröffnen, sind sinnvolle Empathie-Übungen, so zum Beispiel:
- nüchternes Beobachten
- achtsames Zuhören // aktives Zuhören,
- Mitgefühls-Meditation,
- Perspektivwechsel und Reframing
- Method Acting
- Empathy Map und Persona
Nutzen von Empathie für Teams & Organisationen
Empathie kann einen großen Nutzen für Teams und Organisationen haben, da sie dazu beiträgt, das Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern zu verbessern. Hier sind einige spezifische Vorteile:
- Verbessertes Arbeitsklima: Empathie fördert ein positives Arbeitsklima, da sie es den Mitgliedern ermöglicht, sich in die Lage ihrer Kollegen zu versetzen und ihre Perspektiven zu verstehen. Dies kann dazu beitragen, Konflikte zu minimieren und das Vertrauen und die Zusammenarbeit im Team zu stärken.
- Erhöhte Motivation: Wenn die Mitglieder eines Teams das Gefühl haben, dass ihre Emotionen und Bedürfnisse verstanden werden, können sie sich motivierter fühlen, ihre Arbeit zu erledigen und sich für das Wohl des Teams einzusetzen.
- Bessere Entscheidungsfindung: Empathie kann dazu beitragen, dass Entscheidungen besser informiert werden, da die Mitglieder des Teams die Perspektiven und Bedürfnisse anderer berücksichtigen können. Dies kann dazu beitragen, dass Entscheidungen ausgewogener und fundierter sind.
- Höhere Kundenzufriedenheit: Empathie kann auch dazu beitragen, dass Organisationen besser auf die Bedürfnisse und Anliegen ihrer Kunden eingehen können. Wenn Mitarbeiter in der Lage sind, sich in die Lage ihrer Kunden zu versetzen und ihre Bedürfnisse zu verstehen, können sie besser auf ihre Bedürfnisse eingehen und die Kundenzufriedenheit erhöhen.
- Erhöhte Mitarbeiterbindung: Wenn Mitarbeiter sich von ihrem Arbeitgeber und ihrem Team verstanden und unterstützt fühlen, kann dies dazu beitragen, dass sie sich stärker mit ihrer Arbeit und ihrem Team identifizieren und sich langfristig an die Organisation binden.
Wissenschaftliche Belege dafür liefern die Google Aristotle Studie oder die Harvard Grant Study.