Workshops moderieren: Handwerk? Ja. Kunst? Am Ende auch. Braucht es Talent oder viel Übung? Beides.
Ich habe bisher in 8 Ländern über 500 Workshops gegeben: über Marketing, Weltrettung, Kreativität, Trauma-Psychologie, Physik, Unternehmertum, Kommunikation und über Moderation und Workshops selbst.
Hier schreibe ich meine wichtigsten Erkenntnisse herunter.
Möge der Workshop-Flow mit dir sein!
Karls 10 Gebote für gute Workshop-Moderation
- Schaffe einen Safe Space für die persönlichen Gedanken, Gefühle und Träume der Menschen.
- Funktionale Struktur des Workshops: Ziel anvisieren, Erwartungen und Bedürfnisse der TN bilden die Design-Grundlage, weniger ist mehr.
- Es wird gelacht. Das einfachste Mittel dafür ist Selbstironie
- Schöne Gesprächsführung: klare Arbeitsaufträge, systemische Fragen, aktives Zuhören.
- Wenn du entspannt bleibst, können auch deine Teilnehmer entspannt bleiben. Du darfst verletzlich sein. Du musst nicht perfekt sein. Entspann dich und lass dich und die Menschen menschlich sein.
- Störungen haben Vorrang: Flexibilität für unvorhergesehene Dynamiken & Erkenntnisse.
- Inspiriere deine Teilnehmer! Übe dich im Storytelling.
- Bring deine Teilnehmer zum Tanzen (wenn schon nicht körperlich, dann zumindest geistig), dafür:
- Utilisiere deine Teilnehmer: greife ihre Kompetenzen auf, das gibt ihnen Wertschätzung und mehr Lebendigkeit in die Runde.
- Schöne Räume, schöne Gespräche.
3 Kompetenzen für Workshop Moderation
- Klares Ziel
- als Grundlage für die Planung
- selbst vor Augen halten
- am Anfang mitteilen und sich bestätigen lassen
- kann definiert werden über Inhalte, Kompetenzen oder gewünschte Erfahrungen
- als Ausgangspunkt für Gamification durch Strukturierung des Fortschritts zum Ziel mit Hilfe von Rhythmen und Gamification-Elementen
- Sozialform regelmäßig wechseln:
- Plenum:
- Input
- Redeketten (einer spricht und nimmt dann die nächste Person dran)
- Frontalmoderation vermeiden
- Kleingruppen:
- Diaden
- Triaden
- Arbeitsphasen in Kleingruppen
- Kombinationen:
- Think-Pair-Share
- Gruppenpuzzle
- Plenum:
- Moderation heißt Mäßigung mit Hilfe von Kommunikationstechniken wie TTT oder LIMO
- zu einem Ausgleich von Redeanteilen,
- zum Einfangen von dominanten Teilnehmenden,
- zur Aktivierung von introvertierten TN