[Anleitung] Comics selber machen in 5 Schritten

Du träumst davon, einen Comic selber zu machen? Eines Tages in den Schuhen eines Brösel oder Stan Lee laufen? Dann habe ich hier die perfekte Anleitung für dich.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Comic erfinden

Zuerst musst du überlegen, ob du eine Software oder eine Webseite zum Erstellen von Comics benutzt, oder einen klassischen, analog erstellten Comic willst. Du solltest analog auch entweder zeichnen können, oder einen Freelancer beauftragen. Digital kannst du fertige Vorlagen auswählen, mit denen du vorgefertigte Szenen ganz einfach mit eigenen Texten und hinzugefügten Elementen ausstatten kannst. Ich werde dir beide Wege näherbringen.

Anleitung: Comic selber machen mit Papier und Stift

  1. Wenn du selber zeichnen oder einen Freelancer beauftragen willst, solltest du vor allem von dem verwendeten Zeichenstil, der ungefähren Storyline und den Charakteren an diesem Punkt eine genaue Vorstellung haben.
  2. Auf dem analogen Weg solltest du als Nächstes mit deinem Freelancer ein genaues Briefing erarbeiten oder als Selber-Zeichner den Comic schon vor deinem inneren Auge sehen und dir vorstellen können, wie er später aussieht. Außerdem kannst du deinem Freelancer verschiedene etablierte Comics als Orientierung für den Zeichenstil nennen. Dieser kann durch die gesamte Geschichte hindurch einheitlich sein oder wechseln.
  3. In dieser Phase der Planung musst du dir Gedanken um Platzierung, Größe und Form der Sprech- und Denkblasen machen, und sie entweder selber oder mittels deines Freelancers, in jedem einzelnen Bild dort integrieren, wo sie eben am besten hinpassen.
  4. Erstelle eine grobe Skizze von dem kompletten Comic, besonders wenn du unsicher bist, was dein Zeichentalent angeht. Diese Schmierzettel-artige Zeichnung kannst du auch mit Anweisungen für Überarbeitungen als Reminder oder für deinen Freelancer füllen.
  5. Jetzt kannst Du, wenn die gezeichneten Comic-Strips fertig sind, sie eindigitalisieren, besonders wenn Du sie nachbearbeiten und als Datei speichern willst. Möglichst hochauflösende Flachbett-Scanner sind hier das Mittel der Wahl.

OPTIONAL: Wenn du den Comic in digitaler Form hast, kannst du die im nachfolgenden Abschnitt beschriebenen Punkte 5 bis 7 auch durchführen und ihn so nach dem Abspeichern z.B. als Scan-Datei noch verfeinern.

Anleitung: Digitalen Comic selber machen

  1. Bei Web-basierten Lösungen ist es ratsam, einen eigenen Account einzurichten. Das ist erstmal kostenlos und erleichtert einem das Abspeichern der erstellten Comics. Bei Software ist dies meist nicht nötig. Als Web-Lösung kannst du z.B. Canva verwenden, hier der Link zum Erstellen: https://www.canva.com/de_de/erstellen/comic/
  2. Wähle als Nächstes auf der Seite oder in der App zum Comic Erstellen eine passende Vorlage aus. Viele von den Vorlagen kannst du gratis verwenden und nur einige sind kostenpflichtig. Die Vorlagen enthalten meistens mehrere Szenen mit verschiedenen Comic-Strips in einem jeweils eigenen Zeichenstil. Diese Vorlagen sind das A und O, wenn du einen Comic selber machen willst.
  3. Um das Storytelling solltest du dich im Idealfall schon vorher gekümmert haben, aber spätestens als nächste Handlung solltest du dir eine Geschichte mit einer glaubwürdigen Comicfigur als Hauptfigur und evtl. einigen Nebenfiguren ausdenken, um zu wissen, womit du die Sprechblasen in den Comic Strips füllen kannst. Die Länge der Sätze ist dabei, solange sie noch in das Bild passen, irrelevant, da sich die Sprechblasen in den meisten Web-Diensten und Apps flexibel anpassen lassen. Als digitaler Nachwuchs-Comiczeichner kannst Du für jede neue Seite, die du dem Comic hinzufügst, eine neue Vorlage mit eigenen Illustrationen auswählen, halte dich aber besser an die kostenlosen, vor allem, wenn du keine Zahlungs-Informationen angeben willst.
  4. Als vierte Amtshandlung in unserem Experiment „eigenen Comic erstellen“ füllst du nun die Sprechblasen aus und platzierst sie dort im Bild, wo sie am wenigsten stören. Je nachdem, wohin du den Maus-Cursor bewegst, wählst du entweder die Sprechblase zum Verschieben aus, oder ihren Inhalt. Hierbei kannst du beliebig viele Comic-Strips mit verschiedenen möglichen Bildern innerhalb einer Vorlage wählen.
  5. Als Fünftes kannst du nun neue Elemente in die einzelnen Strips einfügen oder Bilder aus der App-eigenen Library sowie auch eigens hochgeladene Bilder zwischen den einzelnen Comic-Strips platzieren. Es ist ebenfalls möglich, kurze Videos zwischen die Comic-Strips zu legen, und auch hier warten die meisten Programme mit einer eigenen Library und der Option, Videos von Festplatte hochzuladen, auf.
  6. Als sechsten Schritt kannst du Animationen beim Angucken der Comics einfügen. So wirkt dein Comic etwas pfiffiger und kurzweiliger, was du ja wohl anstrebst, wenn du einen Comic selber machen willst.
  7. Als siebten Schritt kannst du noch Audio unter deinen Comic legen. Ob du so weit gehen willst, in einem externen Programm eine regelrechte Synchronisation deines Comics zu erarbeiten, ist dir überlassen, möglich wäre es aber.
  8. Als finalen achten Schritt kannst du deinen eigenen, hoffentlich erheiternden Comic abspeichern und herunterladen.

Was macht einen guten Comic aus?

Ein wichtigster Punkt ist die Frage, ob die Geschichte dahinter spannend und für viele Menschen leicht zu verstehen ist. Motiviert der Comic die LeserInnen, ihn bis zum letzten Bild zu lesen oder legen sie ihn vorher beiseite? Ich meine, du willst doch sicherlich einen Comic selber machen, den dann auch jemand liest, oder?
Wichtig ist auch, dass die Handlung plausibel und nachvollziehbar ist, und es ist oft gut, wenn BetrachterInnen des Comics sich mit den beschriebenen Figuren identifizieren können. So gelingen dir lebendige Amateur-Comics.

 

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