Eigene Religion erfinden

Jeden Tag werden neue Unternehmen gegründet, Verbände, Organisationen und Gemeinden. Jeden Tag werden neue Geschichten erfunden… und genau so wurden und werden regelmäßig neue Religionen erfunden.

Aber: Ist das nicht vermessen, anmaßend, dreist, ketzerisch? – aus Sicht der bestehenden Religionen und Sekten ist es natürlich unerwünscht: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“. Doch auch die großen Religionen wie Christentum, Islam, Judentum oder Buddhismus waren einst Eingebunden von Menschen – und sind letztlich verschiedene Ausdrucksformen der menschlichen Kultur.

Wir können Religion auch einfach als Metapher verstehen für die konkrete Gruppenkultur von Menschen – und damit insbesondere für die Unternehmenskultur bzw. Organisationskultur.

In diesem Artikel widme ich mich dem kreativen Prozess, der hinter der Entstehung einer Religion steckt – und wie dieser genutzt werden kann für die Entwicklung der Kultur von Unternehmen und Organisationen.

Was spricht dafür, eine eigene Religion erfinden?

  • die Religion kann auf die konkrete Zielgruppe passend zugeschnitten werden
  • die Sprache passt zu unserer heutigen, tatsächlichen Sprache
  • die heutigen Kompetenzen und Werte der Menschen sind „fortschrittlicher“, d. h. resilienter gegenüber Komplexität und sozialer Diversität als vor mehreren Tausend Jahren, also könnte es auch eine passendere Religion geben
  • eine größere Zahl von Religionen bietet mehr Spielraum für individuelle Bedürfnisse und sorgt für Innovationsdruck in den bestehenden Religionen, sodass diese zeitgemäß bleiben / werden

Natürlich sprechen auch Faktoren dagegen, zum Beispiel der Aufwand immer wieder neu eine Kultur zu stabilisieren und von anderen abzugrenzen.

Religion Design - Eigene Religion erfinden

Siehe auch: