Menschen nehmen andere Menschen nach stereotypen wahr und packen sie „in Schubladen“. Das ist ein natürlicher Prozess der Reizvereinfachung und Komplexitätsreduktion. Jedoch stimmen die Clichés, die zu den Stereotypen gehören, oft nicht – somit hat haben diese unconscious biases einige Gefahren:
- Fehleinschätzung einer Person, ihres Verhaltens und ihrer Leistungen,
- Ausgrenzung oder Diskriminierung von Personen,
- Negative Emotionen & seelische Verletzungen der betroffenen Personen
- Konflikte
- Fehlentscheidungen: inkompetente Chefs und ungenutztes Potenzial bei falsch eingeschätzten Talenten
Konkrete Beispiele von unconscious biases
- Confirmation Bias: „Das hab ich ja gleich gewusst“
- Halo-Effekt: Personen, die in einem Bereich erfolgreich sind, werden als allgemein erfolgreich wahrgenommen
- Horns-Effekt: Gegenteil vom Halo-Effekt… Übertragung von negativen Qualitäten eines Menschen auf weitere Bereiche
- Attribution Bias: Verzerrung aufgrund von äußeren Attributen eines Menschen
- Gender Bias: Geschlechterdiskriminierung
- Ageism (Altersdiskriminierung)
- Lookism / Beauty Bias: Voreingenommenheit aufgrund des Aussehens
- Kontrasteffekt: Downward Comparison, Upward comparison
- Affinity Bias: Bevorzugung von Menschen, die uns ähnlich sind (Alter, Bildung, Kultur, Biologie)
- Conformaty Bias / Group Think Herdendenken
- Status Quo bias: Bevorzugung des Status Quo gegenüber anderen Szenarien
- Anchoring Bias: Ein erst genannter Wert verzerrt die Spannbreite an Möglichkeiten
- Authority Bias / Autoritätshörigkeit
- Overconfidence bias / Selbstüberschätzung
- Recency effect: kürzliche Ereignisse werden überbewertet