Die Transformations-Melone ist ein Modell für Transformationsprozesse, welches verschiedene Prozess-Schablonen und grundlegende Methoden integriert. Die Bestandteile der Transformations-Melone sind:
- Status Quo: aktueller Ausgangszustand vor der weiteren Veränderung, mit Beschreibung der aktuellen zentralen Zusammenhänge, Stakeholder-Konstellation, Bedürfnisse & sozialen Kräfte
- Zielzustand: angestrebter Zustand in der Zukunft, nach erfolgreicher Transformation; beschreibt die konkreten Strukturen und Qualitäten, auf die hintransformiert wird.
- Projektmanagement: sichtbare Oberfläche des Transformationsprozesses; definiert greifbare Ziele, Pläne, Vereinbarungen, Verantwortlichkeiten etc. Die tieferliegenden Dynamiken werden hierauf projiziert, aber nur der Teil abgebildet, der auch bearbeitet und geplant werden kann.
- U-Prozess: bezieht sich auf den Theorie-U-Prozess nach Otto Scharmer, der nicht nur auf der rationalen Ebene arbeitet, sondern explizit Gefühle, Bedürfnisse und Widerstände integriert
- Iterativer Design-Prozess: mit Design Thinking werden out-of-the-box-Ideen und Prototypen entwickelt, welche eine Diskussions- und Lösungsbasis für den Zielzustand erzeugen. Basierend auf dem Feedback zur Nützlichkeit der Lösungsideen und Prototypen, wird iteriert bis der Lösungszustand erreicht ist. Die
- Meta-Kompetenzen: die Umsetzung des Transformationsprozesses erfordert Kompetenzen der Ausführenden im Umgang in effektiver Kommunikation, Entscheidungsfindung, Moderation, Kreativität, Emotionsregulation und Konfliktlösung. Dafür hilft ein breiter Methodenkoffer.
Methodenkoffer an Meta-Kompetenzen für Transformationsprozesse
Die erfolgreiche Umsetzung eines Transformationsmodells erfordert eine Reihe von Meta-Kompetenzen für die Kommunikation und Koordination in Gruppen und ergebnisoffenen kreativen Prozessen zur Neu-Gestaltung von Organisationsstrukturen. Diese Kompetenzen überlappen sich mit den 21st Century Skills bzw. Future Skills.
1. Kommunikations-Methoden und – Kompetenzen
- Aktives Zuhören
- Gewaltfreie Kommunikation
- Systemische Fragetechniken
- Triaden
- Feedback
- Operatoren
- Delegieren (Spezifisch, Terminiert, Ergebnis, Rückversichert)
2. Selbstregulations-Methoden
- Achtsamkeit (Atem, Körper, Gedanken, Gefühle)
- Klopftechnik
- Autogenes Training
- Glaubenssätze
(weitere folgen, z.B. Kreativitäts-Techniken, Coaching-Methoden, Projektmanagement)
Frühere Transformationsmodelle
Vorausgehende Schablonen für Transformationsprozesse:
- Design Thinking
- Theory U (Otto Scharmer): mit den System-Tiefenebenen Kopf – Herz – Quelle
- Schwellen der Transformation (Felix Hoch, Iris von Tiedemann)
- Methoden für Change Management bzw. Organisationsentwicklung wie
- 3-Phasen-Modell nach Lewin: Unfreeze-Change-Freeze
- 8 Stufen nach Kotter
- 7 Phasen nach Streich: Schock, Ablehnung, Rationale Einsicht, Emotionale Akzeptanz, Lernen, Erkenntnis, Integration
- Kübler-Ross-Trauerkurve: Schock, Leugnen, Ärger, Verhandeln, Aufgeben, Akzeptanz
- Transformational Leadership
- Scrum & agile Prozesse allgemein
Theorien: Weitere Transformationsmodelle als Landkarten
- 4 Quadranten: innen vs. außen, individuell vs. kollektiv – als Ebenen der Transformation
- Gruppendynamik: Konfliktdynamiken zwischen Gruppen als Reaktion auf Veränderung und Angst vor Privilegienverlust
- Arnold Mindells originelles Facilitation-Glossar über Phänomene in Gruppen während Transformationen
- Metamodernismus einfach erklärt – als Zielzustand von Transformationen dieser Epoche
- Spiral Dynamics als Stufen-Modell mit der Suggestion, dass Transformation höhere Ebenen ermöglichen sollte
- CaChuSh: Kompetenzmodell für Transformationskompetenzen in 3 Gebieten: Welt, Selbst, Intervention
- Eisbergmodell für die die Ebenen