Design Thinking Process – 6 Phases for problem-solving
Working with the Design Thinking Process enables structured creativity. The process consists of 6 phases that help teams to understand the problem they’re dealing with and then solve it in
Was ist Design Thinking? Und warum ist es so beliebt, dass es in allen großen Unternehmen und Behörden in Deutschland hoch und runter gespielt wurde?
In diesem Artikel erkläre ich die Grundlagen, wichtigsten Methoden, den Prozess, das Mindset und die Regeln für erfolgreiche Kollaboration und Ko-Kreativität.
Design Thinking ist ein neuer Standard-Prozess für Innovationen. Es ist ein strukturierter Kreativitäts-Prozess, der dich vom Dunkel der menschlichen Komplexität ins Licht der kreativen Problemlösung bringt. Dies ist ein einfaches Schaubild für den Design Thinking Prozess:
Aber: die Methodik und der Prozess sind höchstens die halbe Antwort, denn Kreativitätstechniken gab es schon vorher wie Sand am Meer. Noch wichtiger ist die Teamkultur und das Mindset.
Design Thinking öffnet den Geist für kreative Ideen – so entsteht Mut zu Experimenten und der Wille, alle Entscheidungen und Prozesse darauf auszurichten, eine wertvolle Lösung zu entwickeln. Im Zentrum stehen dabei die menschlichen Faktoren: Bedürfnisse, Ängste, Träume, Hoffnungen und Sehnsüchte.
Es finden sich verschiedene Definitionen des Design Thinking Prozesses mit 4-7 Phasen. Da ich Design Thinking als Blaupause für sehr unterschiedliche Prozesse benutze, finde ich es gut, zunächst die abstrakte Form des Double Diamonds mit Problemraum und Lösungsraum zu betrachten:
In dem jeweiligen Problem- und Lösungsraum können alle möglichen Methoden einsortiert werden, sodass sich für die konkrete Herausforderung und die relevanten Akteure ein eleganter und schöner Prozess ergibt. Für den idealen Innovations-Prozess wird dann quasi Design Thinking auf sich selbst angewandt, um den Nutzern der Methode, den Design-Thinking-Coaches/-Anwendern und Teilnehmern ein möglichst effektives Arbeitserlebnis zu bieten.
Für die meisten Fälle hilft die kanonische Form, die am häufigsten verwendet wird und z.B. von der School of Design Thinking in Potsdam gelehrt wird. Auf der Seite vom Teamentwicklung Lab erfährst du noch mehr Details über die einzelnen Schritte des Design Thinking Prozesses.
In diesem „Standardmodell“ gibt es 6 Phasen, je 3 im Problem- und Lösungsraum:
Alle Überlegungen starten beim Nutzer, Anwenderin, Kunden oder Seminarteilnehmerin und seinen bzw. ihren Bedürfnissen.
Der aktuelle Zustand, die Stakeholder-Struktur, das soziale Kraftfeld, werden in den wichtigsten Zusammenhänge von den Anwendern des Design-Thinking-Prozesses verstanden. Experten können Einblick in das Thema geben.
Das Bedürfnis der Menschen nach Veränderung soll erkannt, und ihre Probleme ernst genommen werden. Eine Orientierung für menschliche Bedürfnisse bietet die bekannte Maslow-Pyramide.
Zusammenfassung und Reduktion der Informationen auf die wichtigsten Gestaltungsspielräume (engl. Fields of Innovation). Aus der Analyse der Ausgangslage und der Betrachtung der menschlichen Bedürfnisse wird eine Schlussfolgerung nach relevanten Bedarfen gezogen. Oft wird ein POV (Point-of-View) definiert mit: Kontext, Persona, Bedürfnis.
Für den festgestellten Problemsituation wird eine Lösungsidee entwickelt. Hier kommen Kreativitätstechniken zum Einsatz, um die Kreativität zu entfesseln und in die richtigen Bahnen zu lenken.
Die Idee wird in einem ersten funktionierenden Prototypen umgesetzt, z.B. mit Lego, Rollenspielen oder einfach Papier und Stift.
Der Protoyp wird getestet, Rückmeldungen von den Testläufen werden gesammelt. Dies gibt den Ausgangspunkt für die weitere Strategie und darin z.B. die weitere iterative Konzeptentwicklung: der Prototyp wird verändert, erneut gibt es Rückmeldungen, usw.
Nach dem ersten 6-phasigen Sprint beginnt ein agiler, iterativer Prozess, der das Feedback der Nutzer einfließen lässt in die Verbesserung der Zielgruppen-Analyse und der Prototypen-Gestaltung. Vorlage dafür sind das japanische Konzept Kaizen, welches einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) anstrebt zur Optimierung der entstehenden, designten Werke.
Nutze das Feedback und überarbeite den entwickelten Prototypen. Geh dafür noch einmal durch den Prozess von grob nach fein, von Schritt 1 bis 6:
Im Idealfall wird aus einer Fülle an Lösungsmöglichkeiten in einer sich wiederholenden Form von Intuition, Versuch und Irrtum die beste Lösungsvariante entwickelt. Am Ende steht ein auf das Nutzerbedürfnis passendes Lösungskonzept.
Design Thinking entfaltet seine größte Kraft, wenn es allen Beteiligten gelingt, in allen Phasen offen und kreativ mit dem Prozess umzugehen. Dabei kann die Beachtung der zehn Gebote und der sechs Prinzipien des Design Thinking helfen.
Du möchtest direkt ein Problem mit Design Thinking lösen? Lass mich dich einmal durchleiten – im Schnelldurchlauf.
In unserer kostenlosen Probe-Lektion des Design Thinking Online-Kurses kannst du dein Wissen noch vertiefen. Dort lernst du, was Design Thinking mit Innovation zu tun hat, die 6 Phasen werden veranschaulicht, und divergentes, sowie konvergentes Denken erklärt.
Klassischer Weise wird Design Thinking als Kick-Off benutzt für Innovation, insbesondere in der Produktentwicklung. Ich selbst habe vor allem viele Lern- und Entwicklungsprozesse mit Design Thinking konzipiert. Auch meine Trainings- und Workshops gestalte ich mit Design Thinking so nutzerfreundlich und erlebnis-orientiert wie möglich.
Alles, was mit Menschen zu tun hat, kann mit Design Thinking nutzer-freundlich entwickelt werden. Insbesondere:
…noch mehr Design Thinking Fallbeispiele.
Ich habe außerdem einige konkrete Lern- und Erfindungsprozesse aus Design Thinking abgeleitet:
In kurz und knackig: Warum Design Thinking so beliebt ist, liegt an 5 Vorteilen, insbesondere für Unternehmen und Organisationen:
Auch wenn sich das kaum ein Unternehmen eingestehen möchte, hilft Design Thinking dabei, eine altbackene Organisationsstruktur mit frischem Wind zu beleben. Design Thinking steht dabei für lebendige Erfahrungen in der Teamarbeit:
So kann die Organisation oder das Unternehmen intern sowie extern wieder „hip und innovativ“ werden, um kreative Lösungen in unterschiedlichen Bereichen zu erzielen und wieder aus Freude mit Menschen zusammen zu arbeiten.
Was für kreative Menschen sowie viele Selbständige oder Start-Ups fast schon selbstverständlich ist, trifft leider in vielen größeren Organisationen nicht mehr zu: doch Design Thinking belebt den Unternehmergeist.
Neben dem eigentlich Kernbereich der Wertschöpfung sind viele andere Aufgaben wichtiger geworden. Die kreative Kraft ist in DIN-Normen und starren Strukturen, dem Klein-Klein des Alltagsgeschäfts oft verloren gegangen.
Lösung: den Fokus wieder auf echte Bedürfnisse zu legen. Was brauchen die Menschen, Mitarbeiter, Kunden, Investoren? Wie können wir unser Produkt besser machen? Was hilft den Mitarbeitern wieder kreativer, offener und emphatischer zu sein?
Design Thinking stößt neue, innovative und lustige Wege an. Denn wenn die Menschen glücklich sind, dann gehen sie auch kreativer, innovativer und lösungsorientierte an verschiedene Aufgaben heran.
Design Thinking stellt eine Allzweckwaffe für Innovation, Marketing, Change Management und Personalentwicklung dar: Alles ist gemeinsam gestaltbar, egal ob die neue Marketing-Kampagne, Forschung, Akquise, Produktentwicklung, Website oder Branding. Richtig angewendet kann Design Thinking in fast jedem Bereich für Innovationen und neue Lösungen genutzt werden.
Aufgrund der oben genannten Gründe für die Beliebtheit von Design Thinking lässt sich so eine Brücke zwischen der kreativ-innovativen und der starr-eingefahrenen Welt aufbauen.
Im Rahmen des Design Thinking Prozesses wirst du über diese Brücke geführt, sodass eine Entwicklung zu einem neuen Mindset angestoßen wird.
Viele Menschen sind im Arbeitsleben unzufrieden: Zu wenig Wertschätzung, monotone Aufgaben, keine Abwechslung, keine Entwicklungsmöglichkeiten. Das sind nur einige Punkte, die viele Personen in der jeweiligen Organisation beklagen.
Mit Design Thinking können die Bedürfnisse der Menschen aufgedeckt und Unternehmen wieder menschlicher gemacht werden. Auch dass spiegelt sich positiv in der gesamten Organisationskultur wieder.
Design Thinking richtet sich nicht nur – wie der Name womöglich vermuten lässt – an Designer. Auch kreative Angestellte, Selbstständige, Freiberufler oder Führungskräfte können Design Thinking auf verschiedenen Stufen einer Organisation für Dienstleistungen und Produkte nutzen. Kurz: Design Thinking ist für alle Menschen nützlich, die benutzerorientierte Lösungen für Probleme finden wollen.
Die Methoden des Design Thinkings imitieren die Arbeitsweise erfolgreicher Start-Ups. Sie werden von vielen kleinen wie großen Unternehmen gelebt und sind aus der neuen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken.
Die erfolgreiche digitale Transformation der Wirtschaft, Bildung und Verwaltung erfordert an allen Ecken und Enden neue Prozesse, neue nutzerfreundliche Interfaces, Softwares, Dienstleistungen, Lernprozesse und Denkweisen. Daher ist Design Thinking ein nützlicher Kompass für die Neugestaltung der Organisationswelt.
Lerne Design Thinking, um Probleme kreativ zu lösen, Innovationen hervorzukitzeln - und in jeder Herausforderung eine Chance zu sehen. Im Online-Kurs »Design Thinking Practitioner« lernst du alle Grundlagen, übst die Anwendung und erarbeitest dir ein Zertifikat.
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Diese häufigen Fragen zu Design Thinking entstanden aus einem kleinen Interview von Sebastian Würfel mit mir, Karl Hosang. Im Interview greifen wir teils sehr offensichtliche Fragen auf, die für Leute, die noch keine Berührungspunkte mit Design Thinking hatten, aber nicht immer klar sind. Alle Fragen habe ich im Call weitestgehend spontan beantwortet. Wir haben nur noch einige Links für weitere Informationen zu bestimmten Themen eingefügt.
Design Thinking geht so: Das eine ist der Prozess, der relativ offensichtlich ist. Denn er ist gefüllt mit konkreten Methoden. Das ist aber nur die Hälfte der Kür – wenn du nur den Prozess strikt abläufst, dann führt dies oft zu beliebigen Ergebnissen.
Das eigentlich wichtige ist das Mindset und die Kultur, die wir etablieren möchten. Denn wir benötigen eine offene kreative, emphatische Gruppenatmosphäre. Erst dann ist die Bereitschaft für ein ehrliches Feedback oder der Äußerung einer vielleicht „dummen“ (oder womöglich genialen) Idee da.
Wenn das nicht gegeben ist, halten sich viele vorsichtshalber zurück. Dann beherrschen Fragen wie „Was ist, wenn die anderen das doof finden, wenn ich das sage“ oder „Was ist, wenn die anderen sich darüber lustig machen“ die Gedanken der Beteiligten – das sind Kreativitätsblockaden.
Es müssen also alte Bahnen verlassen und neue geöffnet werden. Auch ungewöhnliche Ideen sollten erlaubt sein und es muss eine Offenheit für menschliche Faktoren vorherrschen, sodass man gemeinsam darüber reden darf, wie ein Produkt, eine Dientsleistung etc. benutzerfreundlicher werden kann. Das ist viel entscheidender als der reine Design Thinking Prozess.
Es müssen also Erlebnisräume geschaffen werden, wo das alles zusammen ausgelebt werden kann. Hier arbeiten dann Methoden und Kultur zusammen. Es geht in das Mindset hinein, wo das erlaubt ist.
Wie das genau erreicht und ermöglicht werden kann, das ist die Arbeit und Aufgabe des Design Thinking Coaches.
Überspitzt: Niemand wendet Design Thinking dauerhaft an – außer diejenigen, die auf dem Weg zu einer neuen, offenen und ko-kreativen Kultur sind und Design Thinking für den Übergang dahin benutzen. Dann geht es entweder in die DNA der Kultur über oder wird ersetzt durch konkretere Methoden.
Wenn die Kultur schon und kreativ ist, dient Design Thinking eher für weitere Inspiration. Wer konkret etwas umsetzen will im Team, macht es einfach oder benutzt SCRUM zur klaren Koordination.
Das heißt aber nicht, dass DT nutzlos ist, im Gegenteil:
Design Thinking ist immer dann hilfreich, wenn ihr als Team vor einem Komplexitätsberg steht, durch den ihr euch durch navigieren müsst, ihr aber noch nicht wisst, wie das gehen soll.
Wenn ihr schon auf dem Weg oder auf dem Berg angekommen seid, dann wird Design Thinking idR. nicht weiter genutzt. Dann sind Methoden und Tools wie SCRUM, Trello Boards etc. gefragter.
Um etwas konkreter dazu zu werden, wer Design Thinking nutzt, ein paar Beispiele aus meiner Praxiserfahrung:
Bei der Hochschule Zittau wurde eine neue Strategie für Digitales und Weltoffenheit gesucht. Ein Ziel war es, mehr internationale Studenten anzulocken. Wie erreicht man das? Viele Möglichkeiten, viele Grenzen, viele Stakeholder, viele Zusammenhänge. Dabei hat Design Thinking geholfen.
Ein anderes Beispiel war die Universität Cambridge. Hier wollte sich die Uni mehr mit Politik und Krankenhäusern vernetzten. Das ist ein sehr komplexes Thema, wo fängt man an? Wie geht man das an? Auch hier hat der Design Thinking Ansatz viele Lösungen aufgedeckt.
Als Erfinder und Entwickler gelten Terry Winograd, David Kelley und Larry Leifer.
In einem Design Thinking Workshop lernst du:
Ja, Design Thinking ist eine agile Methode. Per Definition ist sie als iterativer Prozess angelegt, indem ein Prototyp ständig verbessert wird.
Design Thinking ist eigentlich der Prototyp aller agiler Methoden.
Alternativen zu Design Thinking sind zum Beispiel SCRUM, das auch etwas konkreter definiert ist als Design Thinking.
Wenn es nur auf die menschliche Ebene abzielt, dann ist Theory U noch empathischer und tiefgehender als Design Thinking.
Falls du nur Kreativität erleben möchtest, dann ist die Walt Disney Methode eine passendere Alternative.
Mehr dazu erfährst du im Artikel zu den unterschiedlichen Innovationsmethoden.
Es lohnt sich für dich, wenn du in einer Umgebung bist, in der du dich viel mit starren Unternehmensstrukturen herumschlagen musst, du aber dabei trotzdem lernen möchtest sowohl menschlich als auch kreativ zu arbeiten.
Außerdem ist es auch hilfreich für dich, wenn du generell erstmal neue Methoden und Mindsets für das Thema „New Work“ kennenlernen möchtest.
Zuletzt bringt es dir natürlich etwas, wenn du lernen möchtest, wie du Design Thinking selbst anbieten kannst. Ganz egal ob unternehmensintern oder als externer Design Thinking Coach. Denn es gibt eine große Nachfrage dafür.
Wenn dich interessiert, wie du Design Thinking lernen kannst oder wie du ein Design Thinking Coach wirst, dann schau dir doch mal folgende Seiten an:
Du hast noch eine Frage zu Design Thinking? Dann schreib mir gern eine Nachricht. Ich freue mich immer über Hinweise dazu, wie ich meine Inhalte noch verbessern kann.
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