Kreativitätstechniken gibt es fast so viele wie Seminare zum Thema Kreativität. Denn wenn Kreativitäts-Trainer selbst kreativ sind, erfinden sie auch ihre eigenen Methoden (ganz unten zeige ich dir, wie das geht).
In diesem Artikel findest du die wichtigsten Kreativitätstechniken mit Anleitungen – so wie ich sie selbst schon oft in kreativen Prozessen und Kreativitäts-Trainings angewandt habe. Dies ist der Lernprozess:
- Wir starten mit den äußeren und psychologischen Faktoren für den erfolgreichen Einsatz von Kreativitätstechniken,
- rüsten uns strategisch für jede kreative Herausforderung mit der WM-Frage und Leinwand-Technik,
- bestücken unseren Methodenkoffer mit Osborn & SCAMPER, sowie den
- Top 3 Brainstorming-Techniken, runden das Ganze ab mit dem
- ultmativen analytischen Kreativitäts-Instrument: der morphologische Kasten und
- steigern deine Kreativität mit einem Schalter zur Aktivierung deiner persönlichen Kreativität!
[Spoiler] Um die Unterschiede zwischen den Kreativitätstechniken zu verstehen, hilft dir das Wissen um die grundlegenden Prinzipien hinter den Techniken: die Kreativitäts-Heuristiken. Mit Hilfe dieser Kreativitäts-Bausteine kannst du sogar deine eigene Kreativitätstechnik erfinden. Wie das geht, findest du unten in einer Anleitung.
Wichtiger als Methoden: Rahmenbedingungen für kreative Prozesse
Viel wichtiger als die Technik ist eine offene, lockere Haltung und Einstellung (siehe Walt-Disney) sowie die Inspiration, sich in ein komplexes Thema einzuarbeiten. Creative Confidence (deutsch: kreatives Selbstbewusstsein) entsteht, wenn Menschen gelernt haben, dass sie sich auf kreative Prozesse einlassen dürfen, ohne immer alles richtig machen zu müssen – mit dem Vertrauen, dass mit der Zeit etwas Wertvolles gutes entsteht.
Unsere Gegner: Kreativitätsblockaden. Konventionen, träge Organisationsstrukturen und die Angst davor, etwas falsch zu machen sind hemmen Kreativität. Wenn Kreativitätsblockaden zu erwarten sind, sollten sie im Vorfeld benannt werden, sodass sie nicht zu Heckenschützen werden.
Atmosphäre: Für die beste Kreativleistung ist ein entspannter Erregungszustand optimal. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. So entsteht Kreativität im Gehirn.
Walt-Disney-Methode: der perfekte Einstieg in den kreativen Prozess
Die Walt-Disney-Methode ist der perfekte Einstieg in die Arbeit mit Kreativitätstechniken, denn sie macht die grundsätzlichen Pole klar: freies Rumspinnen – kritisches Ablehnen von Ideen – und die pragmatische Verhandlung von Lösungen. Dies ist eine klassische Dialektik.
Die Walt-Disney-Methode beruht auf dem Kreativitäts-Prinzip des Perspektivwechsels zwischen den drei Rollen Träumer, Kritiker, Pragmatiker. Die Methode kann sowohl allein durchgeführt werden (hintereinander alle Rollen selbst einnehmen), oder als Rollenspiel mit 3 Personen. Die Methode wurde wohl von Walt Disney verwendet. Benannt und geprägt hat sie allerdings Robert Dilts. Dilts ist ein US-Amerikanischer Trainer und Berater und hat die Neurolinguistische Programmierung (NLP) mitentwickelt. Dilts schrieb Walt Disney drei Persönlichkeitstypen zu, die wohl Grundlage seines unternehmerischen Erfolgs wurden.
3 Rollen der Walt-Disney-Methode
- Der Träumer ist enthusiastisch, inspiriert und assoziativ.
Fragen: Was wäre die ideale Situation? Was ist mein Traum dazu? Was fällt mir Verrücktes und Ausgefallenes dazu ein? - Der Pragmatiker denkt Voraussetzungen und nächste Schritte zur Umsetzung der Träumer-Ideen durch.
Fragen: Was wird für die Umsetzung benötigt (Material, Menschen, Wissen, Techniken etc.)? Welche Grundlagen sind schon vorhanden? Kann der Ansatz getestet werden? - Der Kritiker versucht alle möglichen Hindernisse zu benennen und aufzudecken.
Fragen: Kann das realisiert werden? Was kann gar nicht funktionieren? Welches sind Risiken? Was wurde übersehen? Was spricht dagegen?
Im Artikel zu den neurobiologischen Grundlagen lernst du, dass diese Rolle zurückzuführen sind auf die 3 wichtigsten Gehirnstrukturen, die an kreativen Prozessen beteiligt sind: Default-Mode-Network (Ideen herbeispülen – Träumer), Salience Network (Ideen filtern – Kritiker), Präfrontaler Kortex (Entscheiden – Pragmatiker).
Kreativität im Kern erklärt mit Hilfe der Walt-Disney-Methode
Mit der Walt-Disney-Methode bekommen wir einen hervorragenden Einstieg in jeden kreativen Prozess, denn er bereitet die passende Haltung vor mit den folgenden Schritten.
- Erkenne die psychologischen Anteile in der kreativen Arbeit: offenes Träumen und Rumspinnen, kritisches Ablehnen und pragmatisches Verhandeln.
- Schaffe möglichst viel Raum für den Träumer. Nur, wenn dieser aktiv wird, kommen wirklich neuartige Ideen zustande.
- Bitte den Kritiker um Zurückhaltung für die Zeit des kreativen Prozesses.
Keine Sorge: Er meldet sich sowieso von alleine wieder! - Lass den Pragmatiker testbare Lösungen aushandeln im Dialog zwischen Träumer und Kritiker.
Exkurs: Kreativitäts-Methode oder -Technik?
Wie der Name schon sagt, ist Walt-Disney eine Methode. Wenn du dich fragst, was der Unterschied ist zwischen Kreativitäts-Methoden und Techniken ist:
Methoden sind Meta-Techniken, die einen ganzen kreativen Prozess moderieren – mit ihnen können wir die Entwicklung neuer Produkte, Strutkuren, Prozesse ermöglichen. Beispiele für Kreativitäts-Methoden: Design Thinking, Zukunftswerkstatt, Dragon Dreaming. Design Thinking zum Beispiel bedient sich dann vieler einzelner Techniken, um macht daraus einen ganzheitlicheren Innovationsprozess …zur Übersicht Innovationsmethoden.
Kreativitätstechniken sind speziellere Handwerkszeuge, die sich für einzelne Phasen des kreativen Prozesses besser oder schlechter eignen. Sie basieren meist auf einem einzigen Problemlösungsprinzip (einer Heuristik). Werden mehrere davon kombiniert, ergibt sich eine Methode.
Re-Framing: WKW-Frage
Die WKW-Frage ist dafür gemacht, den kreativen Prozess zu kanalisieren und das Problem lösungsorientiert zu re-framen.
“Wie könnten wir …?”
Mit dieser Frage können Herausforderungen fokussiert und neu eingerahmt werden. Auf eine Frage sucht das Gehirn automatisch Antworten. Es ist wichtig, die naheliegendsten Antworten erst einmal auszublenden. Es besteht ansonsten die Gefahr, bereits eine Lösung mitzudenken, wenn die Frage formuliert wird.
- Positive Formulierung.
- Inspiriere!
- Offen für neue Gestaltung.
- Nicht zu Offen! – Nenne die Rahmenbedingungen.
Es geht dabei darum, eine klare und inspirierende WKW-Frage zu stellen. So kannst du Ideen und Kreativität in eine sinnvolle Richtung lenken.
Wie könnten wir…
- “ein bestimmtes Problem zu lösen?”
- “eine bestimmte Herausforderung zu bewältigen?”
- “ein bestimmtes Bedürfnis zu befriedigen?”
- “ein bestimmtes Ziel zu erreichen?”
- “von vorne anzufangen?”
- “etwas ganz neues zu schaffen?”
Eine Variante der WKW-Frage, um noch weniger Möglichkeiten auszuschließen, ist die WM-Frage… >> Zum ausführlichen Artikel über die WM-Frage
Leinwand-Technik
Einfach & Mächtig: Dies ist die allgemeinste Form, um die kreativen Ideen im Träumer-Modus kommen zu lassen und festzuhalten. Mit der Kreativitätstechnik „Leinwand“ nutzt du deine Vorstellungskraft. Bilder, Assoziationen und Metaphern können entweder vor einer „inneren Leinwand“ auftauchen, wie bei einer Hypnose, oder du verwendest Stifte und Papier.
[Anleitung] Leinwand-Technik für Ideen aller Couleur
- Nimm dir ein weißes Blatt Papier und lege dir bunte Stifte bereit.
- Nun lies dir deine Fragestellung aufmerksam durch. Du kannst sie auch laut aussprechen und überprüfen, wie sie auf deine Sinne wirkt, wie sie dir schmeckt, aussieht oder sich anfühlt.
- Lass nun Bilder kommen, die du damit verbindest. Metaphern, Assoziationen, Erinnerungen, Ideen, Wünsche, Träume – alles ist jetzt erlaubt und nichts wird in diesem Moment bewertet. Wenn du möchtest, schließe hierfür gerne die Augen und lehne dich zurück.
- Sobald du bereit bist, nimm die Buntstifte zur Hand und halte diese Bilder fest. Wenn dir beim Malen eine neue Eingebung kommt, verarbeite auch diese.
Natürlich kannst du deine inneren Bilder auch aufschreiben. Doch das Gehirn verknüpft Bilder schneller als Worte, denn Bilder sind intuitiv. Das Malen ist somit die bessere Variante der Leinwand-Technik.
Osborn-Checkliste – dehne den Lösungsraum!
Die Osborn-Checkliste unterscheidet sich von anderen Kreativitätstechniken dadurch, dass sie eine Sammlung von Prinzipien der Heuristik, also der Wissenschaft zur Problemlösung ist. Die Technik stammt aus dem Jahr 1957 und hat das spielerische Modifizieren bestehender Produkte oder Themen zum Ziel. Sie beinhaltet zum Beispiel Perspektivwechsel, Inversion und Kombination. Ziel ist es, neue kreative Problemlösungen zu finden. Der Reihe nach werden mögliche Szenarien durchgespielt. Die Osborn-Checkliste kennt inzwischen über 50 verschiedene Ansätze, darunter:
- Anders verwenden
- Anpassen
- Ändern
- Vergrößern
- Verkleinern
- Ersetzen
- Umstellen
- Umkehren
- Kombinieren
- Transformieren
SCAMPER = Osborn 2.0
Die Kreativitätstechnik SCAMPER ist eine Weiterentwicklung der Osborn-Checkliste. SCAMPER steht dabei für die Begriffe Substitute, Combine, Adapt, Modify, Put, Eliminate und Reverse. Die Technik konzentriert die Osborn-Checkliste auf das Wesentliche und ermöglicht dir schnell in der Situation, der du kreativ begegnen möchtest, Perspektiven von vielen verschiedenen Seiten einzunehmen. SCAMPER ist dabei sehr systematisch. So gewinnst du schnell tiefere Einsichten in das Problem. Die SCAMPER-Methode soll hier am Beispiel eines Taxis beschrieben werden:
1. Substitute – Ersetzen von Komponenten: Denke noch einmal an die Beispielfrage: „Wie sieht das Taxi 2025 aus?“ Was könnte man hieran ersetzen oder austauschen? Muss es zum Beispiel ein Auto sein, wären nicht auch andere Gefährte denkbar? Kann das Taxi vielleicht fliegen?
2. Combine – Kombinieren von Elementen: Das Taxi 2025 könnte man mit Unterhaltungszwecken verbinden. Der Innenraum eines Autos ist ein geschützter Raum, in denen viele Sachen stattfinden könnten: Verkostungen, Vorführungen von Musik oder ein Quiz beispielsweise.
3. Adapt – Abänderungen von Funktionen: Muss man den Gast wirklich an sein Fahrziel bringen, kann man ihn nicht auch wo anders hinfahren lassen? Vielleicht ein Taxi, das zum Erlebnisurlaub fährt?
4. Modify – Steigern oder Vermindern von Größe und Quantität, Gestaltveränderungen und Modifizierung von Attributen: Wie groß kann ein Taxi sein? Kann es vielleicht 10, 50 oder 1000 Leute aufnehmen? Könnte man einen Zug als Taxi mieten? Was ist das kleinste vorstellbare Taxi? Eine Art Tandem?
5. Put – „Put to another use“, weitere Verwendungen finden und neue Kontexte: Gibt es andere Situationen, in denen ein Taxi sinnvoll sein könnte? Zum Beispiel bei Großveranstaltungen?
6. Eliminate – Entfernen von Komponenten: Wie könnte ein Taxi ohne Gefährt aussehen? Eine Art Begleitdienst zu Fuß?
7. Reverse – Umkehren von Zusammenhängen: Könnte es auch ein Taxi geben, wo der Fahrer bezahlt, um den Gast herumfahren zu dürfen?
Top 3 Brainstorming Methoden
Brainstorming-Techniken gibt es so viele wie Kreativitäts-Trainer… und am Ende des Artikels lernst du, wie du sogar selbst deine eigene Brainstorming-Technik erfinden könntest! Hier sind meine Top 3.
In diesem Video siehst du eine der Brainstorming Methoden live am Whiteboard:
Du weißt, dass du Brainstorming richtig gemacht hast, wenn die Gruppe über mehrere Minuten hinweg im Flow ist und den Prozess mit Freude noch verlängern würde.
Kreativitätstechnik 6-3-5 (Brainwriting)
Das Ziel der Kreativitätstechnik 6-3-5 ist, auf den Ideen der anderen aufzubauen. Hierzu erhält jeder Teilnehmer ein Arbeitsblatt, auf das er oben drei Ideen schreibt. Anschließend werden diese Ideen an den nächsten weitergegeben, der diese Ideen aufgreifen, ergänzen und weiterentwickeln soll in der darunter folgenden Zeile. Das ganze wird fünf mal wiederholt.
3 x 3 Brainstorming
Eine vergleichbare Methode arbeitet mit 3×3-Post-Its, die im Raum verteilt werden. Anders als bei der Arbeitblatt-Methode werden die Notizen nicht weitergegeben, sondern die Teilnehmer wandern von einer Post-It-Station zur nächsten. Die beiden Kreativitätstechniken sind weitgehend gleich: Über jedes Post-It-Paket kommt eine Fragestellung. In der ersten Reihe werden Ideen notiert. Nach unten werden die obigen Ideen erweitert, abgewandelt, verformt, vergrößert etc. Diese Methode lässt sich auch sehr gut für Online-Workshops nutzen, wie im folgendem Schema dargestellt ist.
Kopfstand (Inverse Brainstorming)
Die Kopfstand-Methode ist eine der Kreativitätstechniken, um grob die Lösungsmöglichkeiten für ein Problem abzustecken. Mit ihr wird die ursprüngliche Fragestellung zunächst umgedreht, etwa so: Wie können wir unsere Kunden verjagen?
Der nächste Schritt ist das Sammeln von Lösungen für die umgekehrte Frage. Die formulierten Lösungen werden anschließend wieder auf den Kopf gestellt. So können aus den Ergebnissen neue echte Lösungsideen entwickelt werden.
[Infografik] Übersicht Brainstorming-Methoden mit Anleitung
Inspirationskarten – Kreativität mit Ästhetik
Die Idee hinter diesen Kreativitätstechniken ist der Perspektivwechsel: neue Bilder, neue Inspirationen! Inspirationskarten sind ein guter Eisbrecher für den Einstieg oder wenn du bei der Ideenfindung feststeckst.
Es gibt vier Varianten solcher Karten. Im Grunde kann man sie weitgehend selbst entwickeln.
- Ressourcen: Die Karten beschränken oder steigern verfügbare Ressourcen. Die extremste ist: Du hast alles Geld der Welt, was würdest du damit machen?
- Weltveränderer: Physikalische Gesetze werden aufgehoben, gesellschaftliche Normen über Bord geworfen. Wir erfinden ein Stück Science-Fiction.
- Rollenkarten: Du bist ein Kind, du hast eine Behinderung, du bist Superman. Was verändert sich durch den Perspektivwechsel?
- Nightmare: Welche Veränderung würde die Probleme deiner Zielgruppe drastisch verschlimmern? Wie müsste dein Produkt aussehen, damit es niemand kauft?
Wenn du diese erzwungenen Perspektivwechsel an ein Produkt, einen Markt oder eine Gesellschaft anlegst, ergeben sich häufig ganz neue Fragestellungen. Darin versteckt sich die nächste Produktinnovation oder gar ein ganzes Geschäftsmodell. Zwear ist eine Inspiration-Card wie „So viel Geld zur Verfügung, wie man will“ sehr absurd. Doch die Ideen sind nur Zwischenstufen auf dem Weg zu umsetzbaren Lösungen.
Ein Beispiel: Wie sieht das Taxi im Jahr 2025 aus? Die Inspiration-Card, die ihr zieht, lautet „unendlich viel Geld“. Ein Teilnehmer beschreibt, dass er extrem luxuriöse Autos kostenlos anbieten würde. Geht von diesem Extrem zurück in die Realität – dann kommt ihr zu der Frage, wie sich das Gewerbe dann monetarisiert. Und die Antwort darauf ist gar nicht weit hergeholt: durch Werbung. Aus dieser Erkenntnis heraus könnte man auf die Idee kommen: Wer wären spannende Werbepartner? Und schon ist man im Hier und Jetzt.
Betrachte alle Methoden spielerisch. Es gibt keine falschen Antworten oder Ergebnisse. Im Gegenteil: die Inspiration-Cards helfen, andere Rollen einzunehmen und somit unbefangener Ideen äußern kann.
Morphologischer Kasten
Der morphologische Kasten ist eine sehr analytische Kreativitätstechnik, um komplizierte Probleme und Aufgabenbereiche ausführlich zu erfassen und möglichst viele Lösungen vorurteilslos zu betrachten. Aus der entstehenden morphologischen Matrix ergeben sich viele neue Kombinationsmöglichkeiten. So können neue Lösungen in bereits erkundeten Lösungsumgebungen gefunden werden.
Der Morphologischer Kasten beruht auf dem Prinzip der Zerlegung: Nimm das Thema, oder etwa ein konkretes Produkt wie einen Rasenmäher, auseinander und benenne dazu die einzelnen Parameter und Sub-Strukturen. Diese befüllst du dann mit möglichen Ausprägungen. So kannst du das bestehende Thema oder Produkt verändern, indem du an den kleineren Einheiten Veränderungen vornimmst.
Spezielle Formen des morphologischen Kastens finden sich in:
- Semantischer Analyse: Welche Bedeutungen verbergen sich hinter wichtigen Sätzen, wie z. B. in einer WM-Frage oder im IKIGAI?
- Stakeholder Map: Welche Stakeholder üben welche Kräfte aus auf das soziale Feld?
- Persona: Welche wichtigen Variablen sollten wir über unsere Zielgruppe wissen?
- Inneres Team: Welche psychologischen Anteile üben in uns welche Dynamiken aus?
>> Zum ausführlichen Artikel über den morphologischen Kasten.
[Anleitung] Kreativitätstechnik erfinden mit dem morphologischen Kasten
Du kannst den Morphologischen Kasten auf das Thema Kreativität selbst anwenden, in dem du die typischen Dimensionen von Kreativitätstechniken in der morphologischen Matrix einträgst: Gruppengröße, Dauer, Medium… die zentralen Bausteine der Kreativitätstechniken bilden hierbei die Kreativitäts-Heuristiken.
- Eingangsüberlegungen: Wöfür brauche ich eine Kreativitätstechnik?
Wenn du nur zum Spaß und der Kreativität willen eine Kreativitätstechnik erfinden möchtest, überspringe einfach die Unterpunkte und gehe zu Punkt 2.- Wenn möglich, benenne das Thema.
- Formuliere, wenn möglich ein Ziel.
- Benenne, wenn vorhanden, eine Zielgruppe.
Frage dich: Wie braucht meine Zielgruppe? Ist sie eher struktur oder eher im freien Flow?
- Kreativitäts-Matrix nutzen: Nimm die morphologische Matrix mit den Dimensionen
- Heuristik,
- Dauer,
- Sozialform,
- Medium.
- Formuliere eine Anleitung.
- Gib der Technik einen Namen, z.B. „Susis Kopfstand-Aufstand“
>> Zur ausführlichen Anleitung „Kreativitätstechnik erfinden“ mit Beispiel-Matrix
Aktivierung des Kreativen Selbstvertrauens
Die richtige Technik ist stets nur ein Teilaspekt von kreativen Prozessen. Mindestens so wichtig ist die innere Haltung (siehe Walt-Disney-Methode) und damit auch das Vertrauen in sich selbst und den offenen kreativen Prozess.
„Sei mal kreativ“ ist wohl eine der schwierigsten Anforderungen im Privatleben und im Beruf. Wie lässt sich aus dem nichts für eine Herausfoderung eine kreative Lösung finden? Was nutzen all die Kreativitätstechniken, wenn sich die Kreativität in wichtigen Momenten nicht einstellt und mir vielleicht nicht einmal eine einzige der hier genannten Techniken einfallen.
Doch auch hierfür gibt es einen Trick. Er basiert darauf, die innere Haltung und Einstellung zur Kreativität zu überdenken. Ich zeige dir eine Mögliochkeit, wie du deine Kreativität jederzeit nutzen kannst, egal in welcher Situation du bist.
Eine Methode für mehr kreatives Selbstbewusstsein (engl. Creative Confidence) ist der Kreativitätsschalter (zum Hauptartikel). Es ist ein Gedankenspiel, auf das du bei Bedarf zurückgreifen kannst, um deine Kreativität zu erhöhen.
[Anleitung] Kreativität aktivieren mit dem Kreativitäts-Schalter
- Sammle hierfür zuerst Situationen, in denen du in der Vergangenheit oft kreativ warst.
- Gehe die Kreativitäts-Situationen im Kopf durch und notiere dabei, was für Bilder und Assoziationen kommen.
- Mach es dir bequem und bereite dich auf eine kurze Traumreise vor.
- Wenn du ganz entspannt sitzt, gehe noch einmal durch deine Notizen und lasse sie für 5 Minuten auf dich wirken. Versuche, sie so stark und hell wie möglich in deinem inneren Auge werden zu lassen.
- Definiere eine Fingergeste (z.B. Zeigefinger und Daumen aneinanderdrücken). Halte diese Geste und gehe dabei in Gedanken die stärksten Bilder durch.
- Möchtest du deine Kreativität aktivieren, mache die eingeprägte Geste und hole deine Kreativ-Bilder aus deinem Gedächtnis hervor. Mit diesem Mindset machst du dich an die Arbeit.
Möchtest du noch mehr über Kreativitätstechniken wissen? Dann starte doch den Kurs „Creative Self“ mit mir noch heute.
Vorlagen & Übersicht Kreativitätstechniken
Nutzen: Anwendungen von Kreativitätstechniken
Wenn du deinen eigenen Methodenzauberkasten an Kreativitätstechniken zusammen hast, kannst du dich einer ganzen Reihe von Herausforderungen stellen: Produktentwicklung, Organisationsentwicklung, Marketing, Unternehmertum, Workshops gestalten… also rüste dich mit den unten gesammelten Techniken für deine kreative Kompetenz!
- Projektmanagement
- Design Thinking
- Innovation und kreative Prozesse
- Produktentwicklung
- Entrepreneurship / Unternehmertum… durch kreative Wege Ressourcen sparen und leichter Ziele erreichen (…mehr über Unternehmertum für Bildung, Beratung, Coaching)
- Du kannst mit Kreativitätstechniken Marketing ausgestalten und daran Spaß haben
- Organisationsentwicklung / Change Management
Einzelne Kreativitätstechniken – Extra-Artikel
4 Reframing-Techniken für out-of-the-box Kreativität
„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ Albert Einstein Mit diesem Artikel lernst du, mehr Kreativität zu entfalten,…
[Ablauf] Design Thinking Workshop: 1-Tag-Prozess mit 6 Phasen
Hier findest du ein typisches Beispiel für einen Design Thinking Workshop Ablauf. Dieser hat bei uns genau so schon ca. 100 mal so erfolgreich…
Heuristik – 8 Strategien zur kreativen Problemlösung
Es gibt inzwischen eine schier unendliche Zahl von Kreativitätstechniken und Methoden. Doch sind sie alle so verschieden? Gibt es nicht viele Gemeinsamkeiten? Die Antwort:…
Erfinde deine eigene Kreativitätstechnik
Erfinder werden einer Kreativitätstechnik Die Grundlage zum Erfinden ist der Morphologischer Kasten: dieser Zerlegt ein Thema in seine Bestandteile und ermöglicht dann Neukombinationen. Zutaten…
Achtsamkeits-Methode erfinden
Gurus gibt es viele, stark vermarktete Bücher, und jeden Monat erscheinen neue Achtsamkeits-Methoden für unser Seelenheil. Das kannst du jetzt auch: Hier findest du…
3 x 3 Post-It’s – Kreativitätstechnik – Ideen sammeln in der Gruppe
3×3 Post-Its Im Raum werden mehrere 3×3 – Post-It-Quadrate geklebt. Über jedes 3×3 – Paket kommt eine Fragestellung (WM-Frage). Die Teilnehmer gehen dann still…
Design Thinking Methoden [Auswahl-Matrix + Top 10]
Design Thinking Methoden für den Problemraum: Semantische Analyse Stakeholder Map Mindmapping Interviews führen – und interpretieren, Systemische Fragetechniken Persona // Empathy Map Morphologische Analyse…
Morphologischer Kasten ++ Mit Vorlage & Beispiel
Der morphologische Kasten ist eine analytische Kreativitätstechnik, um komplizierte Probleme und Aufgabenbereiche ausführlich zu erfassen und möglichst viele Lösungen vorurteilslos zu betrachten. In der…
Divergentes Denken – Konvergentes Denken [Tipps & Hinweise]
Was ist divergentes Denken – und was konvergentes Denken? In diesem Artikel gebe ich dir einen Überblick und Vergleich. Das Wissen nützt dir vor…
[Methode] WKW-Frage: Rahmen für kreative Herausforderungen
Mit einer WKW-Frage können wir die Herausforderung fokussieren & neu einrahmen. Sie ist ein wichtiges Instrument im Design Thinking und weiteren Innovations-Methoden. Wenn du…