5 Coaching Prinzipien nutzen

Beim Coaching geht es nicht nur um Methoden und Kommunikations-Techniken – sondern auch um eine passende Kultur und das richtige Mindset. Dies zeigt sich in effektiven Coaching-Prinzipien!

1. Auftrag: Hol dir einen klaren Auftrag für das heutige Thema ab. Lass dir den Auftrag dann von deinen Klienten selbst bestätigen, damit ihr beide sicher sein könnt, dass ihr von der selben Sache redet. Hier können Verbindungsbitten helfen, wie z.B. »Was hast du mich sagen hören«? oder »Kannst du das heutige Thema nochmal in eigenen Worten zusammenfassen?«

2. Präzision: Sei präzise in der Formulierung durch konkrete Operatoren (Handlungsaufforderungen) und klare Rahmenbedingungen (Wer, Wann, Womit, Was, Was Nicht, Wie, Welches Ergebnis, Welches Ziel, ggf. Bedürfnisse). Formuliere kurze, prägnante Sätze und Fragen.

3. Orientierung: Führe durch einen klaren Rahmen, indem du Leitplanken setzt, innerhalb derer dein Coachee denkt und handelt. Setze lieber mehrere kleine Rahmen, um ein Thema nach und nach auszuleuchten. Zu viel Raum kann den Coachee überfordern und dich die Führung kosten. »In welchen Situationen fühlst du dich glücklich? « vs. »Erzähle mir von drei Situationen, in denen du dich glücklich gefühlt hast. …Welche davon ist gerade die Stärkste?”

4. Konsens: Stelle immer wieder Einvernehmen her mit deinem Coachee, indem du dir seine Zustimmung abfragst und sicherstellst. Durch die wiederholte Zusammenfassung und Zusammenführung der Gesprächsinhalte, provozierst du ein Ja-Set: eine Abfolge von gedachten oder gesprochenen »Ja, richtig«. Dadurch deckst du frühzeitig Widerstände auf und gibst Raum zur inhaltlichen Nachbesserung. Gleichzeitig wird der Coachee abgeholt und bekommt Zeit für Reflexion.

5. Verankerung: Lass deinen Coachee durch Wiederholung, eigene Worte, Vorschläge und Assoziationen die Entscheidungen und nächsten Schritte verankern, um eine Selbstverpflichtung einzuleiten.

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Weitere 6 Erfolgsprinzipien für Coaching

  1. Das richtige tun: Sei selbst ein Vorbild in allen Belangen, die für deine Klienten relevant sind. Nutze Verhaltenstherapie & Konditionierung, um gesunde Gewohnheiten zu etablieren. Beginne stets mit kleinen Schritten, Mikro-Gewohnheiten.
  2. Ressourcen aufbauen: schöne Erfahrungen, Entspannungsmomente, liebevolle Beziehungen, bewusst genießen, innere & äußere Freiräume schaffen, Wissen & Kompetenzen aufbauen für die wichtigen Themen deines Lebens.
    Mehr dazu unter „Utilisation“.
  3. Achtsamkeit kultivieren: nimm die eigenen Bedürfnisse wahr, die Körpersignale, Gefühle und Gedanken…
    Lerne, deine inneren Vorgänge zu beobachten, ohne sie zu bewerten und automatisch darauf zu reagieren.
    Konkret: Atem-Meditation, Body Scan, Mitgefühlund weitere Achtsamkeits-Methoden
  4. Menschliche Psychologie verstehen: Psychoedukation & Lernen über Psychologie, Psychotherapie und gesunde menschliche Entwicklung
    … denn darin steckt letztlich das wissenschaftliche Modell für Fortschritt im Coaching.
  5. Heilen durch Verstehen: Ursachen analysieren und dadurch Verständnis, Erkenntnis und Weisheit gewinnen,
    Seit wann kennst du deine Baustellen? Welche Ursachen in Kindheit, Jugend, Schule, ersten Liebeserfahrungen gibt es, die sich bis heute fortpflanzen?
  6. Trauma-Integration: alte Wunden, Mängel und Enttäuschungen in der Kindheit, belastende Beziehungserfahrungen bleiben manchmal so lange, bis sie gänzlich bewusst und in liebevoller Zuwendung beachtet und integriert wurden.

Therapie & Coaching-Traditionen

…mit denen ich gute Erfahrungen gesammelt habe:

Therapie & Coaching Prinzipien: ausführliche Übersicht

Hier findest du eine Liste von Coaching- & Therapie-Prinzipien und Heuristiken. Heuristiken sind Entscheidungsstrategien und Werkzeuge zum Problemelösen. Mit den folgenden Prinzipien können Coaches & Therapeuten ihren Werkzeugkoffer bestücken, um für sich für möglichst viele Szenarien zu wappnen und eigene Interventionen zu erfinden.

Verhaltenstherapie Prinzipien

  • Habituation
  • Gegenkonditionierung / Transformation
  • Flooding
  • systematische Desensibilisierung
  • Reappraisal, positives Konnotieren
  • Extinktion
  • Rituale
  • Implementierung
  • Embodiment
  • Arbeit mit Gedanken, Emotionen, Bedürfnissen
  • Glaubenssätze (Mindset)

Systemische Coaching Prinzipien

  • Beziehungen, soziale Ressourcen & Spannungen einbeziehen, darin auch Interaktionen mit dem Umfeld
  • Utilisation
  • paradoxe Intervention
    • Symptomverschreibung: „klaue beim nächstem mal etwas mehr“
    • paradoxe Intention: „freu dich so richtig auf deine nächste Zigarette“
    • Reframing: „Was gibt es positives an deiner Angst?“
    • Bündnis mit der Krankheit: „Dann lass uns zusammen mit deiner Angst alles durchdenken!“
  • Aufstellungen, (vgl. Stakeholder Map, systemische Fragetechniken)
  • Achtsamkeits-Prinzipien: Konzentration, Akzeptanz, Mitgefühl, Liebe, Transzendenz, Anfangsgeist, Dankbarkeit

Tiefenpsychologische Elemente

Imaginative Verfahren & Coaching-Werkzeuge

  • Bilder & Metaphern nutzen
  • innere Orte
  • Trance & Hypnose (mehr dazu)
  • Neurolinguistisches Programmieren (NLP)
  • Ego-States (Teile-Arbeit)

Gestalttherapie Prinzipien


Modulare Ausbildung: Systemisches Coaching

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